SV TITANIA KRUGE E.V.
STOLZ & TREU



Die Saison 2024/25 steht in den Startlöchern. Unmittelbar vor Beginn der neuen Spielzeit erzählte uns Steven Miers was er von Saisonvorbereitungen hält, welchen Herausforderungen sich sein Team stellen muss und warum der Verteidiger den Handballsport für Titania aufgegeben hat. 



Steven, die alljährliche Sommervorbereitung liegt inzwischen hinter der Mannschaft. Wie viel Spaß macht eine Saisonvorbereitung grundsätzlich?


Grundsätzlich bin ich ein Freund von Saisonvorbereitungen, denn das gemeinsame Quälen schweißt nochmal zusammen. Außerdem stellt eine gute und intensive Vorbereitung auch eine gute Basis für die anstehende Saison dar. Für mich heißt es auch, dass der Sport wieder losgeht und deshalb auch die Vorfreude steigt, die Jungs wiederzusehen und Spaß zu haben.



Wie nimmst du die derzeitige Stimmung innerhalb der Mannschaft wahr?


Die Stimmung nehme ich als gut wahr. Gerade als wir nach der Saison viele Spieler und auch den Trainer verabschiedet hatten, herrschte ja die ein oder andere Unsicherheit wie sich die neue Saison gestalten wird. Durch die Neuzugänge, die sich super integriert haben in den ersten Trainingseinheiten, konnten diese aber abgelegt werden. Zudem haben wir für Kruger Verhältnisse gerade eine riesige Trainingsbeteiligung und die Jungs arbeiten sehr ehrgeizig.



Die Mannschaft erlebt momentan einen Umbruch. Was werden die größten Herausforderungen für das Team in der neuen Saison sein?


Aktuell organisieren wir unser Training vollkommen selbst, da der Trainerstuhl noch unbesetzt ist. Das wird meiner Meinung nach die größte Herausforderung sein, aber wir verteilen das auf mehrere Schultern und bis jetzt funktioniert es. Ansonsten müssen wir uns als Mannschaft jetzt erstmal neu finden und einspielen.



Du hast die Neuzugänge bereits angesprochen. Welchen Eindruck konntest du bisher von ihnen gewinnen?


Einen sehr positiven. Die Jungs sind zuverlässig, ehrgeizig und motiviert. Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht. Menschlich passen sie bisher auch gut in unsere Truppe.



Innerhalb der Liga gibt es einige neue Konstellationen. Würdest du ein klar definiertes Saisonziel ausgeben?


Mit der SG Brodowin und dem 1. FC Finowfurt II sind zwei Mannschaften durch die neue Staffeleinteilung hinzugekommen, die ich noch nicht kenne. Aber ich denke wir sollten einen Tabellenplatz im Mittelfeld anpeilen.



Wie hat es dich 2022 zu Titania verschlagen und was waren deine ersten Eindrücke?


Das kam über Jonas Papenfuß und einige Kaltgetränke zustande. Von Beginn an war es Kreisklasse at it‘s best. Lauwarme Duschen und ein eingeschworener Haufen.



Du kommst ursprünglich vom Handball und warst dort lange Zeit aktiv. Warum hast du die Sportart gewechselt?


Hauptgrund waren der Hausbau und die Familienplanung. Beim Handball gab es damals keine zweite Männermannschaft mehr. Die Erste spielt in der Brandenburgliga und die Auswärtsfahrten waren immer ziemlich weit. Zudem hatte ich wenig Einsatzzeiten und so bin ich ins Grübeln gekommen. Ich hab dann im Pub zu Jonas gesagt, dass ich mir vorstellen könnte, Halle gegen Sportplatz zu tauschen. Drei Monate später war es dann soweit.



Vervollständige "Titania bedeutet für mich..."


Titania bedeutet für mich Leidenschaft und den unbedingten Willen, alle Hindernisse zu überwinden.



Danke für deine Antworten. Wir wünschen dir und dem Team die nötige Geschlossenheit für die neue Saison!








Die Winterpause neigt sich dem Ende entgegen. Wir haben die letzten freien Tage genutzt, um ein Interview mit Kruges Torhüter Miguel Weinknecht zu führen. Im Gespräch bezog der Schlussmann unter anderem Stellung dazu, was in dieser Rückrunde zwingend anders laufen muss, wie er damit umgeht von Gegenspielern oft belächelt zu werden und wie der Keeper zum Thema Konkurrenzkampf steht.



Miguel, die Hinrunde ist seit Ende November abgeschlossen. Kribbelt es bereits wieder in den Füßen oder genießt du aktuell die Winterpause?


Wenn ich ehrlich bin, genieße ich die Zeit mit meiner Familie gerade sehr, da ich sonst für den Fussball und den Verein alles stehen und liegen lasse. Aber so langsam freue ich mich auch wieder auf die Jungs.



Für die Kruger Männermannschaft war es die erfolgreichste Hinrunde seit Mitte der 90er. Aus deiner Sicht ein zufälliger Erfolg?


Ich glaube einen großen Anteil daran hat der Trainer. Der Coach hat jedem seine Möglichkeiten aufgezeigt und schenkt jedem Einzelnen sein Vertrauen. Ich kann letztendlich nur aus meiner Sicht antworten, aber das geschenkte Vertrauen möchte man ihm auch zurückgeben und so gehen einige Spieler scheinbar doch einen Schritt mehr als zuvor. Es passt halt im Moment einiges zusammen.



Auch in der vergangenen Spielzeit absolvierte das Team eine gute Hinrunde, um anschließend in der Rückserie nur noch wenige Punkte einzufahren. Was muss in dieser Saison anders laufen, dass nicht nochmal die gleiche Situation eintritt?


Der Trainingsstart steht. Ich denke wir müssen uns so früh wie möglich wieder zu den Einheiten treffen, selbst wenn das Wetter mies ist. Meiner Meinung nach haben wir in der letzten Winterpause einfach zu lange pausiert. Es hat der letzte Wille gefehlt und man war sich zu sicher, nicht abzusteigen. Wir müssen weiter den Willen hochhalten, zusammen an einem Strang ziehen und dann kann die Mannschaft noch einige wichtige Punkte sammeln.



Einige machen die starke Hinrunde auch am Trainingslager im Sommer fest. Was hat dieses Kurztrainingslager so besonders gemacht?


Man hat über die gesamte Dauer gemerkt, dass jeder, der dabei war, darauf richtig Bock hatte. Auch wenn wir oft an unsere Leistungsgrenzen gekommen sind, hat niemand ein negatives Wort verloren. Im Gegenteil, die Jungs waren stolz auf sich und das Team. Es entstand ein richtiges WIR-Gefühl. Jeder war für den anderen da, jeder wurde von den anderen Jungs gepusht.



Nach heftigen Klatschen gegen den SV Blau-Weiß Ladeburg und den SC Althüttendorf wurde ausgerechnet das Derby zum Wendepunkt der Hinrunde. Du bist inzwischen seit über 20 Jahren Titane. Was hat dieser Sieg dem Verein und dir persönlich bedeutet?


Es war einfach der Hammer! Ekstase. Wie lange haben wir doch alle auf diesen Tag gewartet. Ein unvergesslicher Moment. Ein großer Dank geht an dieser Stelle nochmal an die gesamte Mannschaft raus. Wir haben es in diesem wichtigen Spiel sogar geschafft, keinen Gegentreffer zu kassieren. Das war kurz nach dem Abpfiff schon ein wenig wie ein Traum.



Gab es neben dem Derbysieg weitere Hinrunden-Highlights für dich?


Definitiv das Trainingslager im Sommer und vor allem die Ansprachen vom Trainer vor den einzelnen Spielen. Pure Gänsehaut, wie Hans die Jungs damit pusht.



Nach dem du ursprünglich Feldspieler warst, bist du 2017 zwischen die Pfosten gewechselt. Wie kam es dazu und hast du diesen Positionswechsel jemals bereut?


Eigentlich aus der Not heraus. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt keinen Torwart, der regelmäßig anwesend war und da wurde ich kurzer Hand gefragt. Ich musste nicht lange überlegen, da ich der Mannschaft helfen möchte. Ob das im Tor oder als Feldspieler passiert, spielt für mich letztendlich keine Rolle. Ich muss mich auch nicht ganz doof angestellt haben, schließlich stehe ich ja heute immer noch zwischen den Pfosten. Aber ja, es gab zwischendurch auch mal die Hoffnung, wieder draußen zu spielen. Allerdings denke ich, dass es so die beste Lösung ist.



Wie bereits erwähnt, bist du langjähriges Mitglied, Teil des Mannschaftsrates und gehörst zu den erfahrensten Titanen im Team. Wie schätzt du deine Rolle innerhalb der Mannschaft ein?


Das ist schwer zu sagen. Ich denke, dass ich innerhalb der Mannschaft relativ gut angenommen werde und sich doch jeder freut, wenn ich dabei bin. Vielleicht aber auch weil ich der einzige Torwart bin (lacht). Aber ich kann auch ein Brubbelkopf sein. Das ist für den ein oder anderen bestimmt auch nervig.



Häufig hört man von gegnerischen Mannschaften vor den Partien höhnische Kommentare aufgrund deiner Statur. Im Spiel wandelt sich das oft und die Akteure sind überrascht, wie reaktionschnell du doch bist. Wie gehst du mit solchen Situationen um?


Ich denke mir meinen Teil und hoffe immer wieder, den Leuten im Spiel das Gegenteil beweisen zu können und zu zeigen, dass ich nicht zu Unrecht ein Teil der Mannschaft bin. Ansonsten lässt es mich kalt, da ich schon immer groß und stramm gebaut war und mit solchen Situationen umzugehen weiß.



Du sagtest es bereits, aktuell bist du der einzige wirkliche Keeper im Kader des Teams. Würdest du dir manchmal etwas mehr Konkurrenzkampf wünschen?


Konkurrenzkampf brauche ich nicht. Ich bin mir selbst gegenüber da schon ehrgeizig genug und lasse es nicht schleifen. Die anderen Jungs geben auch immer ihr bestmögliches, also will ich das im Rahmen meiner Möglichkeiten auch tun. Und letztendlich möchte ich natürlich auch in jedem Spiel auf dem Platz stehen.



Vervollständige: "Titania bedeutet für mich ... "


Titania bedeutet für mich Freundschaft über den Fussball hinaus.



Danke für deine Zeit und deine Antworten. Bleibe gesund und halte deiner Elf auch in der Rückrunde so oft es geht den Rücken frei!








Oliver Reuß ist das jüngste Eigengewächs im Kruger Fussball. Im Interview erfahren wir, welche fussballerische Leidenszeit der 18-jährige bereits durchlebt hat, warum er die Arbeit mit Trainer Mühlenhaupt so sehr schätzt und welche Rolle der Youngster derzeit im Team ausfüllt.



Oli, die Rückrunde ist in vollem Gange und du hast inzwischen deine ersten Pflichtspiele im Herrenbereich absolviert. Welche grundlegenden Unterschiede zwischen Junioren- und Männerfussball erkennst du?


Im Männerfussball ist der Körperkontakt deutlich stärker ausgeprägt und nimmt eine wichtigere Rolle ein, als im Jugendbereich. Man merkt, dass Wendig- und Schnelligkeit wichtige Faktoren im Spiel sind und darüber entscheiden, auf welcher Position ein Spieler eingesetzt wird. Für mich persönlich ist man vor allem viel näher an der gesamten Organisation von Mannschaft und Verein dran. Früher in der Jugend haben meine Eltern organisatorische Dinge übernommen und ich konnte mich ausschließlich auf das nächste Spiel freuen.



Wie verlief die Aufnahme innerhalb der Mannschaft aus deiner Sicht?


Ich bin nicht ganz neu im Verein und kannte eigentlich fast alle Spieler schon seit meiner Jugend. Bereits beim ersten Training wurde ich von allen begrüßt, als wäre ich schon ein langjähriges Mitglied der Mannschaft. Dementsprechend fiel mir die Eingewöhnung innerhalb der Mannschaft sehr leicht. Wirklich alle waren und sind nett, offen und lustig.



Du bist Kruger durch und durch. Im Ort aufgewachsen und Titane seit deiner frühesten Fussballjugend. Warum kannst du jedem einen Wechsel zum SVT an's Herz legen?


Ich denke Titania hat Dinge, die nur wenige Mannschaften bieten können. Der Zusammenhalt innerhalb des Teams ist schon etwas sehr besonderes. Gerade als kleiner Verein sind alle aufeinander angewiesen und so unterstützt jeder jeden. Von den Kleinsten bis zu den Herren. Die vermittelten Werte wie Teamgeist und die Rivalität zu gewissen Gegnern spürt man von Beginn an.



Du bist der einzige Spieler im aktuellen Kader, der unter Trainer Hans Mühlenhaupt bereits in der Jugend gekickt hat. Innerhalb der Mannschaft genießt er einen sehr guten Ruf. Was zeichnet ihn deiner Meinung nach als Trainer aus?


Hans ist für alle von uns etwas besonderes! Der Coach handelt sehr emotional und kann auf diese Weise jeden Spieler mitreißen und die letzten Prozente herausholen. Er hat zu allen Spielern eine sehr gute Beziehung. Ob in der Jugend oder jetzt bei den Männern, alle haben sich mit ihm gut verstanden. Mit seiner Art fördert er den Ehrgeiz von jedem einzelnen und alle sind bereit zusätzliche Wege für ihn zu machen.



Mit deinen 18 Jahren hast du bereits eine lange Verletzungszeit hinter dir. Was genau hat sich ereignet und wie geht es dir aktuell?


Das stimmt, ich hatte bereits mit 15 Jahren einen Kreuzbandriss. Ich habe mir in einem Hallenturnier eine Überdehnung im Außenband zugezogen, die nicht ganz verheilt ist. Ich habe zu früh wieder angefangen und im ersten Spiel nach der Verletzung habe ich den Halt auf dem nassen Rasen verloren, sodass es zum Kreuzbandriss kam. Als ich die Diagnose bekam, war es ziemlich schwer, im Krankenhaus nicht in Tränen auszubrechen. Ich habe erst einmal ein paar Tage gebraucht um zurecht zu kommen. Dadurch, dass sich das ganze in der Corona Anfangszeit ereignete, verzögerte sich meine OP und die gesamte Reha. Seit dem letzten Jahr kann ich wieder Fussball spielen und konnte bereits einige persönliche Erfolge für mich feiern. Ich fühle mich sehr gut und stabil im Knie. Nach der langen Pause freue ich mich auf jedes Spiel.



Derzeit ist unklar ob und wie es in der nächsten Saison mit dem Fussball in Kruge weitergeht. Welche Hoffnungen hast du in Verbindung mit der nächsten Spielzeit?


Ich hoffe erst einmal, dass unser Trainer bleibt und wir noch mehr Kicker für diesen geilen Verein begeistern können. Für mich persönlich wünsche ich mir natürlich gesund und verletzungsfrei zu bleiben. So möchte ich zum Erfolg beitragen und dafür sorgen, dass das Titania Trikot noch lange von Mannschaften getragen wird.



Welche Rolle füllst du momentan im Team aus und welche Ziele hast du hinsichtlich deiner fussballerischen Entwicklung?


Ich denke ich bin ein ehrgeiziger, junger und hochmotivierter Spieler, der immer Bock auf 90 Minuten Vollgas hat. Momentan bringe ich wohl Frische auf und neben dem Feld ein. Es gibt bestimmte Punkte in denen ich mich weiter verbessern möchte, dafür schiebe ich in meiner Freizeit auch oft alleine Extraschichten auf dem Platz. Ich möchte der Mannschaft weiterhelfen und in dieser Saison noch mein erstes Tor für die Titania Männer schießen.



Vervollständige "Titania bedeutet für mich ..."


Titania bedeutet für mich Freundschaft und Zusammenhalt.



Oli, vielen Dank für deine Antworten. Wir hoffen, dass wir dich noch möglichst lange mit dem Titania Logo auf der Brust kicken sehen dürfen. 









Die ersten Partien der Saison 2022/23 sind absolviert. Höchste Zeit für ein weiteres Titania Gespräch. Dieses Mal stand uns mit Andy Belack ein Spieler der Männermannschaft Rede und Antwort, der bereits seit 2014 unsere Farben trägt. Wie gut der Mittelfeldakteur die Derby-Niederlage verdaut hat, warum das Thema Mentalität im Team aktueller denn je ist und wo er den Hebel bei sich persönlich ansetzen möchte, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Interview.


Andy, die unglückliche Derby-Niederlage liegt mittlerweile einige Tage zurück. Wie tief sitzt der Frust noch?


Der Frust sitzt immer noch sehr tief, vor allem gegen diesen Gegner! Ich fand, dass wir von Anfang an die bessere Mannschaft waren und dann leider durch individuelle Fehler unglückliche Gegentore bekommen haben. Aber auch da heißt es, nicht den Kopf hängen zu lassen und weiter nach vorne zu schauen. Und wir sehen uns ja bald wieder!



Dem gegenüber steht ein sehr ordentlicher Saisonstart. Zufall oder hart erarbeitet?


Wir haben uns das schon erarbeitet. Aber ganz sicher hatten wir in den ersten Spielen auch hin und wieder das nötige Spielglück, was uns nun gefehlt hat. 



Mittlerweile spielst du seit über 8 Jahren für Titania und hast mit dem Verein einige Höhen und Tiefen erlebt. Wie bewertest du die Zeit rückblickend?


Wenn ich zurückschaue, hatte ich eine überragende Zeit bei Titania. Zu den schönsten Momenten zählt natürlich, wie sicher für alle, der Aufstieg in die 1. Kreisklasse. Ich bin einfach sehr stolz darauf, ein Teil von Titania zu sein!



Unter Trainer Mühlenhaupt nimmst du seit dieser Saison eine deutlich offensivere Rolle als zuvor ein. Wie zufrieden bist du mit der Neuausrichtung?


Ich bin sehr zufrieden mit meiner neuen Rolle, da ich schon immer etwas offensiver spielen wollte. Dabei hoffe ich natürlich vor allem, dass ich der Mannschaft auf der neuen Position noch mehr helfen kann.



Wo siehst du persönlich noch Steigerungspotential?


Ich sehe bei mir selbst insbesondere viel Steigerungspotential im konditionellen Bereich. Da kann ich noch etwas tun. Außerdem muss ich das "Gemaule", was teilweise den Schiedsrichter und die Mannschaft trifft, abstellen. Das hilft einfach niemandem.



Erstmals seit vielen Jahren konnte die Mannschaft in der Sommerpause wieder mehrere Neuzugänge gewinnen und somit den etlichen Abgängen entgegenwirken. Wie siehst du den Zuwachs?


Die neuen Spieler, die wir gewinnen konnten, helfen uns enorm. Das haben die ersten Spiele bereits gezeigt. Ich freue mich, dass sie unseren Verein zukünftig unterstützen wollen. Wir sind schon jetzt ein gutes Team!



Nach den ersten Spielen lässt sich feststellen, dass die Liga enorm ausgeglichen ist. Hältst du das Ziel Klassenerhalt für realistisch?


Es muss unser Ziel sein, die Klasse zu halten. Wir hatten einen guten Start in die Liga und das müssen wir fortsetzen. Vor allem haben wir in den Spielen bisher auch eine starke Mentalität an den Tag gelegt, sodass uns auch zwischenzeitliche Rückstände nicht umgeworfen haben. Das brauchen wir momentan. Man merkt einfach, dass die Freude am Fussball ein Stück weit wieder zurückgekehrt ist.



Die Mannschaft hat sich intern auf eine bestimmte Punktzahl als zusätzliches Saisonziel geeinigt. Was hältst du von dieser Entscheidung?


Ich finde diese Entscheidung absolut richtig, weil das Ziel damit nochmal klar definiert ist und es nochmals einen zusätzlichen Ansporn gibt. Hinzu kommt, dass es ein realistisches Ziel ist, das wir gemeinsam in jedem Fall erreichen können.



"Titania bedeutet für mich ..."


Titania bedeutet für mich Leidenschaft, Freundschaft und Zusammenhalt!



Andy, wir danken dir für deine sehr interessanten Antworten und den kurzen Einblick in die aktuellen Geschehnisse im Team! Maximalen Erfolg für die Zukunft mit unserem SVT!








Felix Göttel ist nicht nur Abwehrchef, sondern auch Spielführer unserer D-Junioren. Im Interview verrät der 12-jährige wie er seine Aufgabe in der Defensive interpretiert, was er an der Zusammenarbeit mit den Trainern schätzt und mit welchem Fussballstar er gerne mal gemeinsam auf dem Feld stehen würde.



Felix, wann bist du zum ersten Mal mit dem Fussball in Kontakt gekommen?


Daran kann ich mich natürlich nicht genau erinnern, aber an Hand von Fotos und Erzählungen bin ich schon mit eineinhalb Jahren dem rollenden Ball hinterhergerannt.

Ich kann mich erinnern, dass mein Papa viel mit mir gespielt hat und meine Großeltern mir irgendwann Minifussballtore gekauft haben. Fussball macht mir einfach Spaß und ich spiele in meiner Freizeit oft mit meinen Freunden, außerdem wird jede Pause in der Schule genutzt, um den Ball übers Feld zu flanken.



Wann hast du dann den Weg zu Titania gefunden?


Mit 4 Jahren bin ich zum ersten Mal auf dem Fussballplatz in Kruge gelandet. Damals durfte ich bei Gustav Möwisch zum Schnuppertraining mitfahren und schnell stand fest, dass das mein Ding ist. Meine Eltern haben damals zwar gehofft vom Fussballleben verschont zu bleiben, aber heute verpassen sie selten ein Spiel. Somit spiele ich schon 8 Jahre bei Titania, mehr als die Hälfte meines Lebens.


Auf welcher Position bist du aktiv und welche Aufgaben musst du dort umsetzen?


Ich spiele in der Abwehr. Das heißt, ich helfe dem Keeper das Tor sauber zu halten und Angriffe der Gegner abzuwehren. Außerdem habe ich von hinten als Kapitän einen guten Blick auf unsere Mannschaft um die Gegenspieler zuzuteilen. Das muss ich noch üben, aber da habe ich Unterstützung durch die Trainer Hans und Thomas.



Was zeichnet eure Mannschaft aus?


Wir sind nicht nur eine Mannschaft, sondern auch Freunde. Die meisten von uns kennen sich schon länger und verbringen auch außerhalb des Vereins Zeit miteinander. Ich denke, dass das noch mehr zusammenschweißt.



Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit den Trainern?


Ich finde die Zusammenarbeit gut. Hans und Thomas lassen sich immer wieder neue Übungen einfallen, somit wird das Training nie langweilig und ist auch herausfordernd. Manchmal wird es auch mal lauter, aber das gehört dazu. Gut finde ich, dass sie nicht nur sagen, wenn man etwas falsch macht, sondern auch erklären wie es besser gehen könnte. Das motiviert mich.



Auch ihr konntet durch Corona lange nicht spielen. Wie hast du die fussballfreie Zeit überbrückt?


Es war schon eine doofe Zeit. Besonders am Anfang, als man niemanden besuchen konnte. Ich habe viel draußen gespielt und mich mit Tricks versucht, aber alleine macht es nicht so viel Spaß, da Fussball nun mal ein Mannschaftssport ist. Außerdem gab es auch einige Aufgaben von unseren Trainern. Das war eine gute Abwechslung. So haben wir zu Hause kleine Videos gedreht, die ich dann bearbeitet habe.



Mit welchem Fussballstar würdest du gerne mal gemeinsam auf dem Platz stehen?


Ich würde gerne mal mit Messi kicken, denn meiner Meinung nach, ist er der beste Fussballer der Welt. Er fasziniert mich immer wieder mit seinen Tricks. Zudem ist er extrem wendig und in meinen Augen ein echter Macher auf dem Feld, im Gegensatz zu anderen berühmten Fussballern. Außerdem wäre es ein Traum bei PSG zu spielen, da Mbappé mein Lieblingsspieler ist und ich somit gleich mehrere Fussballgrößen, die ich mag, auf dem Feld hätte.



"Titania bedeutet für mich ..." ?


Titania bedeutet für mich Fussballspielen und Spaß mit Freunden und Trainern.









Seit 2014 schnürt Jonas Papenfuß die Fussballschuhe für den SV Titania Kruge. Was Fussball und Musik gemeinsam haben, warum er mit der Falkenberger Fussballjugend leidet und welcher Dreierpack ihm heute noch im Kopf umher schwirrt, erzählt der Mittelfeldakteur in unserem ausführlichen Interview.



Jonas, als leidenschaftlicher Musiker: Inwiefern lässt sich die Musik auch auf den Fussball übertragen?


Ich glaube ein kompletter Vergleich ist wohl schwer, aber einige Parallelen lassen sich sicher erkennen. Am ehesten würde wahrscheinlich der Trainer den Dirigenten verkörpern. Letztendlich bringt aber der beste Trainer nichts, wenn die Spieler auf dem Platz nicht das umsetzen, was er fordert. Andersherum laufen auch elf gute Spieler vielleicht nur im Kreis, wenn sie keine Anweisungen von der Seitenlinie bekommen.

Oft gelten im Fussball allerdings vor allem gute Mittelfeldspieler als Dirigenten. Besonders von dieser Position kann das Spiel in eine Richtung gelenkt, das Team motiviert und schöner Fussball gespielt werden. Das hilft enorm, so einen Motor in der Mannschaft zu haben. Da ist es schon sehr hilfreich einen TG7 in den eigenen Reihen zu wissen.



Wer legt in der Titania Kabine die heißesten Hits auf?


So viele Leute kommen da tatsächlich gar nicht in Frage, da sich nicht wirklich um den Posten gerissen wird. Mittlerweile hat sich jedoch Lukas Wieland als vorrangiger Kabinen-DJ etabliert. Früher noch Wolle Petry in jedem zweiten Song, hat er sich doch inzwischen eine vielfältige Playlist zurechtgelegt. Von Bimmelbahnen über Charly Brown zu den Foo Fighters findet man alles darin. Mit ihm, statt Gerald Asamoah, wäre Deutschland damals 2006 bestimmt Weltmeister im eigenen Land geworden, da bin ich mir sicher!



Deine fussballerischen Anfänge hast du beim Falkenberger SV gemacht, der zum damaligen Zeitpunkt für seine gute Jugendausbildung bekannt war. Welche Erinnerungen hast du an die Zeit?


Nach so vielen Jahren immer weniger, aber hauptsächlich gute muss ich sagen. Wenn ich mich noch richtig erinnere, haben wir damals als Team zuletzt fast jedes Spiel gewonnen und waren oft in der Favoritenrolle. Also anscheinend konnten wir schon einen guten Fussball spielen. Wir konnten viele große Namen der Region schlagen. Wie sich das allerdings in Zahlen von gewonnenen Pokalen und Meisterschaften niederschlägt, kann ich überhaupt nicht sagen.



Heute bildet Falkenberg im Männerbereich eine Spielgemeinschaft mit Altglietzen und verfügt über keine Jugendmannschaft mehr. Viele Spieler von früher hat es ins Umland verschlagen. Schwingt da etwas Wehmut mit, wenn man das als "Ur-Falkenberger" betrachtet oder ist das ganze eine logische Konsequenz?


Das war schon damals nicht wirklich anders. Wir haben mit unserer Kinder- und Jugendmannschaft auch als Spielgemeinschaft Falkenberg/Liepe angefangen. Zu der Zeit haben wir auch unsere Heimspiele in Liepe ausgetragen und der Großteil der Mannschaft war eher Liepe als Falkenberg zuzuordnen, so wie auch unser damaliger Trainer Bernd Haake. Das hat sich aber zunehmend verändert. Immer mehr Falkenberger kamen dazu, irgendwann übernahm Thomas Szodry den Trainerposten und wir bestritten unsere Heimspiele in Falkenberg. Weswegen unsere Mannschaft dann zum alleinigen Falkenberger SV wurde.

Mit dem Übergang in die C-Jugend löste sich unsere Mannschaft dann aufgrund der fehlenden Anzahl an Spielern auf und verstreute uns damals schon ins Umland. Ich persönlich habe zu der Zeit sogar mit dem Fussball spielen aufgehört, da dann die Musik als Hobby schon einen großen Teil meiner Zeit beanspruchte und ich beides nicht neben der Schule unter einen Hut bekommen hätte. Trotzdem ist es doch manchmal lustig anzusehen, wenn man Mitspieler von früher jetzt in Kadern von Mannschaften in der Umgebung wiederfindet. Da denkt man doch ab und zu mal an die gute Zeit als jugendliche Kicker zurück.

Aber da mittlerweile ja viele ländliche Vereine mit den Spielerzahlen zu kämpfen haben (uns eingeschlossen), ist es doch irgendwo eher eine logische Konsequenz. Dennoch schwingt auch ein bisschen Wehmut mit, da ich vor allem den Falkenberger Kindern eine, im Dorf ansässige, Mannschaft wünschen würde. Die Zeiten, in denen wir mit den Fahrrädern im Sommer jeden Tag zum Sportplatz hochgeradelt sind, um dort zu bolzen, waren schon sehr geil. Und so eine kleine Rivalität zwischen Falkenberg und Kruge war doch auch immer spannend.



Seit 2014 bist du bei Titania. Welche ersten Eindrücke hattest du vom Verein?


Vor meinem Eintritt bei Titania habe ich schon einige Spiele als Zuschauer erlebt, da mein Bruder ja schon für Kruge kickte. Der Verein war zum damaligen Zeitpunkt nicht in der besten Verfassung und ich habe auch mehr Niederlagen als Siege sehen müssen. Trotzdem juckte es mich in den Beinen. Das erste Training war ein Hallentraining, das weiß ich noch. Dann kam natürlich vorher erstmal das obligatorische halbstündige Einstellungsgespräch mit Dieter und dann konnte es losgehen.

In der Folgezeit merkte man aber, dass vor allem durch Zugänge, Wiederkehrer und junge Spieler, Kruge wieder Aufschwung bekam.



Welche Rolle hat dein Bruder beim Wechsel zu Titania gespielt?


Schon eine große Rolle. Ich habe gemerkt, dass mir der Sportunterricht allein als Bewegung in der Woche nicht mehr gereicht hat. Die Musik ist ein schönes Hobby, jedoch ist Bewegung dort eher zweitrangig. Deshalb wollte ich wieder irgendeine Sportart betreiben. Handball wäre tatsächlich auch eine Option gewesen, da die meisten meiner Schulkameraden beim SV Jahn Bad Freienwalde Handball gespielt haben. Allerdings bekam ich beim Zuschauen wieder große Lust auf Fussball. Die große Frage war dann wo. Der Falkenberger SV lag natürlich nahe, aber ich kannte zu der Zeit mehr Leute, die in Kruge spielten. Ob ich mich aber "getraut" hätte einfach so mal zu einem Probetraining nach Kruge zu fahren, weiß ich nicht. Da war mein Bruder definitiv das Verbindungsstück.



In deiner Anfangszeit bist du als eiskalter Vollstrecker aufgefallen, inzwischen findet man dich häufig im defensiven Mittelfeld. Warum der Positionswechsel und wo fühlst du dich wohler?


Die Frage nach dem warum müsste ich an den Coach weitergeben. Aber ich denke, dass in unseren Ligen für einen Stürmer insbesondere Schnelligkeit wichtig ist. Die brachte ich damals mit, was anscheinend auch oft belohnt wurde (Anm. d. Red. 34 Tore in 100 Pflichtspielen). Mittlerweile übernehmen andere diesen Job und das ist für mich auch vollkommen in Ordnung.

Hin und wieder würde ich schon gerne mal wieder vorne mitstürmen, aber ich fühle mich auch im defensiven Mittelfeld sehr wohl. Ich spiele halt da, wo der Trainer mich aufstellt und das Team mich braucht. Ich habe da keine großen Allüren. Ich muss aber gestehen, dass mir die Aufgabe als zweites offensives Mittelfeld neben Thomas Groh auch sehr gut gefallen hat.



Mittlerweile hast du eine Marke geknackt und 100 Pflichtspiele für Titania bestritten, gab es in den Jahren besondere Momente für dich?


Natürlich an erster Stelle der Aufstieg mit Titania, wie sollte es anders sein? In solch' einer Saison dabei gewesen zu sein, ist sicher der Traum eines jeden Titanen. In dem Jahr hat im Team irgendwie alles gepasst. Die legendäre UFFTA beim Aufstieg in Hirschfelde mit eingeschlossen.

Aber auch daneben gibt es viele Momente, die sich eingebrannt haben und auch oft in der Kabine nach den Spielen zitiert werden. Kaputte Tische, Formation Traube, Hasenersteigerungen, Pesch sein 70 Meter Tor mit dem schwachen Fuß in Lichterfelde, noch mehr UFFTA's, Mannschaftsabende ... da gibt es einiges.

Und für mich persönlich noch ein Moment: mein bisher einziger Hattrick inklusive Kopfballtor, der später aberkannt wurde, da sich der Gegner während der Saison vom Spielbetrieb abgemeldet hatte (Anm. der Red.: Der 1. FC Finowfurt meldete seine zweite Mannschaft in der Kruger Aufstiegssaison 2015/16 kurz vor Saisonende ab, das erwähnte Spiel gewann Titania 5:1 nach zwischenzeitlichem Rückstand).



Trotz Studium in Greifswald kickst du weiterhin für Titania. Wie lange kann der Verein noch auf dich zählen?


Bisher hat das alles immer ganz gut geklappt trotz der Entfernung. An ein Ende bei Titania denke ich noch nicht, an einen Wechsel noch weniger, solange es mir irgendwie möglich ist, regelmäßig in Kruge zu sein.

Seit kurzer Zeit trainiere ich nebenbei in einer Mannschaft in der Nähe von Greifswald und werde dafür wohl auch eine Gastspielerlaubnis beantragen. Das ist aber nur, weil mir das Fussballtraining unter der Woche fehlt, da ich nicht in Kruge sein kann und für die Wochenenden, an denen ich sowieso in Greifswald bleiben muss.



Zum Abschluss: "Titania bedeutet für mich ..." ?


Titania bedeutet für mich Zusammenhalt.









Mit 26 Jahren ist Florian Neumann der aktuelle Toptorschütze unseres Vereins. Warum Vereinslegende Dieter Süßbier unangekündigt vor seiner Haustür stand, was ihm Statistiken bedeuten und welche Torerfolge er in besonderer Erinnerung behalten hat, erzählt der Angreifer in unserem ausführlichen Interview.



Flo, wir starten mit einer, für dich, schweren Entscheidungsfrage: Schalke vor dem Fernseher oder Titania auf dem Rasen?


Als Schalke Fan hat man es zur Zeit echt nicht leicht. Nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga bekommt man natürlich ein paar Sprüche gedrückt, aber da muss ich jetzt durch. Ich versuche Schalke so viel wie möglich vor dem Fernseher zu unterstützen. Aber ich stehe dann doch lieber selber auf dem Rasen und kämpfe mit meinen Mitspielern um Punkte.



Auch im Amateurfussball beschäftigt uns das Thema Corona auch nach fast 2 Jahren weiterhin. Statistiken zeigen, dass die Vereinsaustritte insbesondere in Brandenburg stetig zunehmen. Siehst du diese Gefahr auch bei Titania?


Diese Gefahr sehe ich persönlich nicht. Wir haben einen sehr treuen und starken Mannschaftskern. Ich bin sehr stolz für Kruge zu spielen und da spreche ich sicher auch für meine Mitspieler. Dennoch ist es unglaublich wichtig, neue Leute für Titania zu gewinnen, um auch in einigen Jahren noch bestehen zu können. Die Hinrunde wurde wieder einmal coronabedingt unterbrochen und ich hoffe, dass zumindest die Rückrunde weiter geht wie geplant.



Ist die Fussballpause für dich persönlich eher Fluch oder Segen?


Wir haben nicht unsere beste Hinrunde gespielt und haben selten gezeigt, was wir spielen können. Wir sollten die Pause nutzen, um uns neu zu sammeln. Jeder sollte sich hinterfragen und dann werden wir stärker zurückkommen.



Wie hast du eigentlich ursprünglich den Weg zum Fussball und später dann zu Titania gefunden?


Ich habe schon immer gerne Fussball in meiner Freizeit gespielt, auch wenn ich dabei nie den Jugendbereich in einem Verein besucht habe.

Durch Dieter Süßbier und Frank alias "Otto" bin ich dann bei Titania gelandet. Dieter stand eines Tages bei uns vor der Haustür und hat mir die Vereinsanmeldung vor die Nase gehalten. Da konnte ich ja nur unterschreiben (lacht).



Wir haben mal im Archiv geblättert. 2013 hast du deinen Weg als 18-jähriger bei Titania eingeschlagen und in deiner ersten Saison direkt mit 5 Toren und 1 Assist geglänzt. Welche Erinnerungen hast du noch an deine Anfangszeit bei Titania?


Ich wurde super aufgenommen und habe mich gleich sehr wohl gefühlt. Spielerisch war meine Anfangszeit bei Titania echt schwer. Vereinsfussball ist dann doch ein bisschen anders, als mit Freunden auf dem Bolzplatz zu kicken.

Generell versuche ich immer mein bestes zu geben und um so mehr hat es mich gefreut, dass ich gleich einen kleinen Teil zu einigen Erfolgen beitragen konnte. 

Dennoch bin ich damals in einer schwierigen Zeit nach Kruge gekommen (Anm. d. Red. Titania belegte zuvor 2 Jahre in Folge den letzten Tabellenplatz in der 2. Kreisklasse Märkisch-Oderland). Spielerisch ist nicht immer alles gut gelaufen und wir hatten es manchmal echt schwer, überhaupt 11 Spieler auf den Platz zu bekommen. Wir haben uns aber von Saison zu Saison verbessert und konnten 2016 schließlich auch aufsteigen.



Mittlerweile bist du mit 74 Pflichtspieltreffern der aktuelle Toptorschütze der Titanen. Was bedeuten dir solche Statistiken?


Solche Statistiken interessieren mich wenig. Man freut sich natürlich, wenn man mit Toren der eigenen Mannschaft helfen kann. Ein Tor ist aber Mannschaftsarbeit, ohne meine Mitspieler gebe es diese Statistik nicht. Die 100 will ich aber auf jeden Fall noch voll machen!



Bei solch' einer Vielzahl an Treffern behält man da dennoch bestimmte Torerfolge in besonderer Erinnerung?


Auf Anhieb fallen mir da 2 Tore ein.

Am 14. September 2013 als ich gegen die SG Union Klosterfelde III beim 7:2 Heimerfolg mein 1. Tor für Kruge geschossen habe.

Das 2. Tor, welches ich in besonderer Erinnerung habe, war am 21. September 2019 als ich gegen den SV Blau-Weiß Ladeburg in der letzten Minute der Nachspielzeit den 3:2 Siegtreffer erzielen konnte. Ganz Kruge ist explodiert. Es war einfach der absolute Wahnsinn!

Auszug aus dem Spielbericht beim Stand von 1:2 aus Kruger Sicht:

In der Folge waren die Ladeburger drauf und dran für die endgültige Entscheidung zu sorgen. Einzig SVT-Keeper Weinknecht stellte sich den Angriffen des Gegners unermüdlich in den Weg und brachte die Stürmer der Gäste schier zum Verzweifeln. Mit teilweise spektakulären Paraden hielt Weinknecht nicht nur seine Elf weiter im Spiel, sondern auch die vorhandene Spannung der Partie aufrecht. Das Team um Spielführer Petzold wirkte in der mittlerweile angebrochenen Schlussviertelstunde ideenlos und schien dem laufintensiven Spiel allmählich Tribut zollen zu müssen, sodass die Kruger im Spielaufbau kaum mehr an Tempo zulegen konnten und das eigene Angriffsspiel weitesgehend harmlos wirkte. Zu allem Überfluss musste Toptorjäger Rau den Platz in der 81. Spielminute angeschlagen verlassen. Rau wurde für die verbleibende Spielzeit durch Gallert ersetzt. Nach dem die Blau-Weißen auf der Gegenseite zahlreiche Tormöglichkeiten ungenutzt ließen und somit die Vorentscheidung verpassten, erarbeiteten sich die Gastgeber in der Schlussphase nochmals einen Freistoß auf der linken Außenbahn. Der ruhende Ball wurde aus dem Halbfeld von Prüßing hoch in den gegnerischen Sechzehner getreten. Dort stieg der aufgerückte Libero Derwanz im Zentrum am höchsten und köpfte das Leder direkt unter die Latte zum 2:2 ins Tor. Ein Treffer, den zu diesem Zeitpunkt nur noch die Wenigsten für möglich hielten und der für große Freude auf Seiten der Heimelf sorgte. Doch damit sollte es sich noch nicht um den Schlusspunkt der Begegnung handeln. Es lief bereits die dreiminütige Nachspielzeit als Titanias Torwart Weinknecht einen Ladeburger Flankenball abfing und mit einem weiten Abschlag den direkten Gegenangriff einleitete. Ladeburgs Lutze, der in der Zwischenzeit nach hinten geeilt war, wollte den letzten Kruger Angriffsversuch mit einem Befreiungsschlag unterbinden. Dabei unterlief ihm jedoch ein Querschläger, der unmittelbar im Lauf von Neumann landete. Dieser zögerte nicht und suchte vom linken Strafraumeck den direkten Torabschluss. Per Außenrist überwand Neumann schließlich Torhüter Kirk, welcher sich vergeblich streckte und den Gegentreffer zum 3:2 nicht mehr verhindern konnte. Was im Nachgang auf und neben dem Spielfeld ablief, lässt sich kaum in Worten beschreiben. Jeder der es mit den Titanen hält, lag sich in den Armen und feierte wenig später einen denkwürdigen Heimsieg.



Auf dem Platz bist du allerdings nicht als egoistischer Vollstrecker, sondern vielmehr als mannschaftsdienlich und laufstark bekannt. Bei all dem Lob, siehst du überhaupt Schwächen in deinem Spiel?


Fussball ist ein Mannschaftssport und so sehe ich das auch. Wir gewinnen und verlieren zusammen. Ich bin ein sehr ehrgeiziger Typ und versuche mich immer zu verbessern. Ich denke, dass ich mich in jedem Bereich noch steigern kann und daran gilt es zu arbeiten. Da geht noch mehr!



Die klassische Frage aus einem Vorstellungsgespräch: wo siehst du dich und Titania in 5 Jahren?


Es ist schwer in die Zukunft zu schauen, weil man nie weiß was passiert. Ich bleibe hoffentlich verletzungsfrei und gesund. Kruge werde ich in jedem Fall treu bleiben!

Wo sehe ich Titania in 5 Jahren? Strukturell werden wir uns weiterentwickeln. Da haben wir viele Mitglieder, die sich dafür einsetzen. Sportlich bleibt es spannend. In 5 Jahren sind wir, Stand jetzt, eine ziemlich "alte" Mannschaft. Daher haben wir bis dahin hoffentlich noch ein paar junge Spieler dazu gewonnen.



Zum Abschluss: "Titania bedeutet für mich ..." ?


Titania bedeutet für mich Zusammenhalt.



Flo, vielen Dank für deine Zeit und deine interessanten Antworten. Wir sind als Verein sehr froh, dich in unseren Reihen zu haben. Bis bald auf dem Platz!









Es war die Schrecksekunde im Testspiel gegen die Spielgemeinschaft Oderberg/Lunow, als sich Daniel Wieland an der Achillessehne verletzte. Ob der Mittelfeldakteur nochmal auf den Platz zurückkehren wird, warum sein erstes Titania Spiel ein ganz besonderes war und wieso er bei Kruge unweigerlich auch an Weihnachtsfeiern denkt, erzählt er in unserem ausführlichen Interview.



Daniel, wie geht es dir derzeit gesundheitlich?


Danke der Nachfrage, aktuell geht es mir soweit ganz gut. Ich mache jede Woche kleine Fortschritte und werde Ende September damit beginnen, wieder ohne Gehhilfen laufen zu lernen. Es ist sehr mühselig sich einzugestehen, dass so eine Verletzung lange Zeit braucht um zu verheilen. Da habe ich schon einige Tage gebraucht, diesen Fakt mental zu verarbeiten.



Was ging dir unmittelbar nach der Verletzung durch den Kopf?


Mein erster Gedanke war: Wer grätscht mich bitte in einem Testspiel so von hinten um? Als ich realisierte, dass niemand in meiner Nähe war, wusste ich sofort es ist etwas mit der Achillessehne. Warum muss so etwas in einem Testspiel ohne Fremdeinwirkung passieren und wie lange brauche ich, um wieder fit zu werden? Ist meine berufliche Zukunft in Gefahr? Warum gerade ich? Es waren sehr viele Gedanken auf einmal in meinem Kopf. Zum Glück haben alle schnell und gut reagiert. So konnte ich noch am selben Tag operiert werden, was dem Heilungsprozess zu Gute kommt. An dieser Stelle nochmal ein Danke für alle Genesungswünsche und an Miguel (Anm. d. Red. Torhüter Weinknecht), der auf dem Platz noch meine Hand hielt (lacht).



Nun steht natürlich für viele die Frage im Raum, wird der Fussballplatz dich als Spieler nochmal wiedersehen?


Definitiv. Wenn alles nach Plan läuft, kann ich in der nächsten Saison für Titania wieder auf dem Platz stehen. Ab Februar 2022 darf ich laut Aussage meines Arztes wieder Sport treiben. Ein Einsatz unter Wettkampfbedingungen käme aber zu früh. Sollte irgendwas schief laufen und ich bin als Feldspieler nicht mehr zu gebrauchen, kann ich mich ja immer noch als Torwart bewerben und unseren anderen Keepern ein bisschen Dampf machen.



Wie unterstützt man sein Team am besten, wenn man nicht aktiv mitwirken kann?


Meiner Meinung nach ist dabei jegliche Form der Unterstützung hilfreich. Sei es durch aufmunternde Worte in der WhatsApp-Gruppe bis hin zur Unterstützung am Spielfeldrand. Ich denke jeder, der aktuell nicht auf dem Platz helfen kann, trägt seinen Teil abseits davon dazu bei, die Jungs in der Dieter-Süßbier-Arena und auswärts anzuspornen.



Was vermisst du in Bezug auf den Fussball bisher am meisten?


Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich hinsichtlich des Fussballs momentan noch nichts vermisse. Vielmehr bin ich damit beschäftigt, fast täglich zur Physiotherapie zu gelangen und widme mich mit voller Kraft der Genesung. Ich kenne mich aber nur zu gut und kann mit hundertprozentiger Sicherheit sagen: In ein bis zwei Monaten wird der Wunsch in mir wachsen, endlich wieder mit den verrückten Jummihunden auf dem Platz stehen und siegen zu wollen.



Wie beurteilst du, als derzeit Außenstehender, den Saisonstart deiner Elf?


Das ist in der momentanen Situation sehr schwer zu bewerten. Der Trainer ist mit der aktuellen Kadersituation nicht zu beneiden. Den Auftakt streichen wir alle mal aus unseren Köpfen. Das verbuche ich unter "erst kein Glück und dann auch noch Pech". Das zweite Ligaspiel kann dann schon eher ein Gradmesser gewesen sein. Sollte unsere personelle Situation weiterhin so kritisch bleiben, müssen wir uns an dem 2:2 messen. Das sind Spiele, die kannst du gewinnen, aber auch verlieren. Sollten wir bei den vermeintlich schwächeren Teams der Liga auswärts punkten und zu Hause eventuell einen Dreier einfahren, dann glaube ich fest an den Klassenerhalt. Es ist ja nicht so, dass wir keine Qualität in unserer Mannschaft haben. Da wird mit Sicherheit auch die ein oder andere Überraschung gelingen. 



Du bist bereits seit 2010 bei den Titanen. Es ist immer ungewöhnlich, wenn ein Falkenberger den Weg nach Kruge findet. Was hat dich zum SVT verschlagen und warum hat es dich dort seit dem stets gehalten?


Damals hat mich Christian Peschke (Anm. d. Red. ehemaliger Jugend- und Männerspieler der Titanen) nach Kruge gelotst. Zudem war ich mit vielen Spielern befreundet. In Falkenberg hab ich mich zwischen dem ein oder anderen einfach nicht wohl gefühlt. Daher fiel mir die Entscheidung sehr leicht. Wie das Schicksal es so wollte, hab ich mein erstes Tor für Titania dann direkt im ersten Spiel gegen Falkenberg geschossen. Der Ex-Kruger Mike "Achim" Riethling, der vor seiner Zeit bei Titania ebenfalls für Falkenberg spielte, miemte vor dem Spiel den Wahrsager und orakelte: "Heute machst du deine erste Bude!". Ich traf und wir haben 4:3 gewonnen.

Auch wenn ich in den mehr als zehn Jahren nicht unbedingt die meisten Spiele für Kruge absolviert habe (Anm. d. Red. 83 Pflichtspiele und 18 Tore seit 2010), war ich stets mit Leidenschaft dabei und habe mich immer wertgeschätzt gefühlt. Da ist es dann auch nicht verwunderlich, dass ich dem Verein treu geblieben bin und auch weiterhin treu bleiben werde. Ein Wechsel kam und kommt nicht in Frage.


Viele wissen, das du neben dem Fussball auch leidenschaftlich gerne Volleyball spielst. Warst du hier vor deiner Verletzung noch aktiv?


Ich war neben dem Fussball, bis auf ein Jahr Auszeit, immer im Volleyball aktiv, egal ob in der Halle oder beim Beachvolleyball. Selbst in der Woche vor meiner Verletzung war ich Dienstag beim Beachvolleyball in Berlin und Mittwoch beim Fussballtraining in Kruge.

Mein Bruder hat ja in diesem Format bereits einmal angedeutet, dass man durch den Volleyballsport durchaus Vorteile beim Kopfball Timing erzielen kann, da man ein sehr gutes Gefühlt hat, was Sprungkraft und die Flugkurve des Balles angeht.


Außerdem bist du abseits des Platzes vor allem für dein Talent als Vorsänger bekannt. Welche war deine bisher schönste Titania UFFTA?


Es freut mich, wenn die UFFTA Aktionen so gut ankommen! Speziell erinnere ich mich sehr gern an zwei Situationen: Die Aufstiegs-UFFTA war natürlich aufgrund des Ereignisses sehr besonders und ist daher auch immer sofort in Erinnerung. Zum Zweiten mochte ich die bei der Weihnachtsfeier 2018 sehr, da dort eine sehr ausgelassene Stimmung herrschte und jeder Titane aus voller Inbrunst mitmachte. Allgemein ist die UFFTA zur Weihnachtsfeier eine sehr schöne Tradition geworden.



Abschließend der Klassiker: Titania bedeutet für mich ... ?


Titania bedeutet für mich, scheißegal ob jung oder alt, was zählt ist der Zusammenhalt! (Anm. d. Red. Auszug aus dem Vereinslied des SV Titania Kruge)



Daniel, vielen Dank, dass du deine Ansichten mit uns geteilt hast. Wir wünschen dir eine sorgenfreie Genesung und dass du schnell wieder im Kruger Dress auf dem Spielfeld stehst!









Es ist zäh: das Warten auf den Wiederbeginn. Das diese Situation auch durchaus Vorteile mit sich bringt, findet Hans Mühlenhaupt. Warum der Juniorentrainer hin und wieder über Kruger Spieler den Kopf schüttelt, wieso er sich um den Schlaf von Thomas Groh sorgt und welchen Reiz eine Traineraufgabe im Männerbereich für ihn hat, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Interview.



Hans, wie ergeht es dir aktuell in der fussballfreien Zeit?


Es mag komisch klingen, aber eigentlich kann ich die Zeit ohne den Amateurfussball genießen. So viel Freizeit wie aktuell, hatte ich seit Beginn meiner Trainerlaufbahn bei Titania noch nie. Zwei Mal Training in der Woche plus Vor- und Nachbereitung, zusätzlich ein Spiel am Wochenende. Da ist man schon gut und gerne über 10 Stunden mit Fussball pro Woche beschäftigt. Nebenbei bleiben mir Klatschen von Britz oder so eine unglückliche Pokalniederlage wie gegen Zepernick kurz vor Schluss erspart. Es hat aktuell also auch durchaus seine Vorteile. Der große Fussball wird ja trotzdem gespielt. Also muss man nicht komplett auf das runde Leder verzichten. Nichts desto trotz freue ich mich natürlich trotzdem darauf, hoffentlich bald mit meiner Truppe wieder auf dem Platz zu stehen.



Wie haltet ihr als Trainer derzeit den Kontakt zur Mannschaft?


Viel Kontakt herrscht ehrlich gesagt nicht. Wir sind auf den herkömmlichen Wegen natürlich erreichbar, aber es sind keine Online Trainingseinheiten oder regelmäßige Videochats angesetzt. Das letzte Mal haben wir die meisten Kinder kurz vor Weihnachten gesehen und da hatte ich nicht den Eindruck, dass uns die Kinder lange da behalten wollten. Wahrscheinlich war die Angst vorm Weihnachtsmann doch noch zu groß.



Wie würdest du die Stimmung innerhalb der Mannschaft beschreiben?


Zur Stimmung kann ich dementsprechend nicht viel sagen. Nur so viel: bis jetzt hat noch kein Kind bei uns angerufen und wollte ein paar Anweisungen durch den Hörer gebrüllt bekommen. Ich glaube die Ruhe vor den Trainern tut den Kindern auch mal ganz gut. 



Du hast selbst in der Titania Jugend und im Männerbereich gekickt bis dich eine schwere Knieverletzung zurückgeworfen hat. Wie schwer war diese Zeit für dich?


Die Zeit damals war natürlich eine absolute Vollkatastrophe. Ich hatte gerade meine erste Saison im Männerbereich hinter mir und bin mit großen Ambitionen in die neue Saison gestartet, dass dann gerade im ersten Saisonspiel mein Knie verletzt wurde, passte noch zur Tragik der Situation. Der Mannschaft dann beim Spielen zuzuschauen, war schon eine Art von Selbstgeißelung. Zu sehen, wie die Jungs gemeinsam gejubelt, gemeckert oder gefightet haben und man selbst war zufrieden gerade einen Schritt ohne Krücken hinzubekommen war echt hart. Letztlich sind am Tag der Verletzung auch viele meiner Träume geplatzt. Einmal mit den Kumpels aufsteigen, davon haben wir alle irgendwie geträumt. Das es dann am Ende für viele geklappt hat, war auf der einen Seite natürlich wunderschön, aber auf der anderen für mich auch ziemlich bitter. Am meisten vermisst man natürlich das Zusammengehörigkeitsgefühl. Das ist wirklich durch nichts zu ersetzen. Deshalb kann ich über die Einstellung mancher Spieler manchmal nur den Kopf schütteln. Für ein paar Jahre als Spieler würde ich echt vieles geben.



Kribbelt es auch nach so vielen Jahren noch hin und wieder in den Füßen?


Absolut! So ganz verliert man die Liebe zum Ball doch nie. Wenn irgendwo auf der Straße ein Stein liegt, dann wird der natürlich im Stile einer Kevin Ehlers Flanke auf die andere Straßenseite geschossen. Manchmal darf ich auch im Training den ein oder anderen Ball Richtung Tor bolzen, aber irgendwann muss ich dann doch aufpassen nicht den Respekt meiner Spieler zu verlieren, wenn der zehnte Versuch von Torhüter Romeo immer noch mit einem Gähnen pariert wird.



Wie kam es dazu, dass du letztendlich den Weg als Trainer eingeschlagen hast?


Damals kam Stephan auf mich zu und hat gefragt, ob ich bereit wäre eine Mannschaft interimsmäßig zu übernehmen. Die Jungs waren damals älterer E-Junioren Jahrgang und haben quasi, so wie ich auch, ihre ersten Schritte gemacht. Am Ende der Saison blieb ich im Amt, was nicht wirklich am sportlichen Erfolg, sondern viel mehr an mangelnden Alternativen auf der Trainerposition lag. Die Mannschaft durfte ich dann bis zum Ende der D-Junioren begleiten. Im Nachhinein betrachtet muss ich dem Verein bzw. Stephan super dankbar sein dieses Vertrauen bekommen zu haben. Einige Spieler von damals haben ihre sportliche Karriere fortgesetzt und konnten Erfahrungen auf Landesebene sammeln. Sollte einer von den Jungs mal bei unseren Männern landen, könnte ich wohl als glücklicher Mann sterben. Charakterlich und sportlich waren das schon feine Kerle.



Wie schätzt du eure aktuelle Mannschaft in fussballerischer Hinsicht ein?


Meine Mannschaft schwankt doch ziemlich zwischen Genie und Wahnsinn. Wenn ich da an das Britz Spiel denke, da bekomme ich heute noch Alpträume. Wenig später können wir mit Glück zu Hause gegen Biesenthal gewinnen, ein Unterschied wie Tag und Nacht. Tendenziell würde ich schon behaupten, dass wir zumindest in der 1. Kreisklasse zu den spielstärkeren Teams gehören.



Mittlerweile unterstützt dich Thomas Groh als Co-Trainer an der Seitenlinie. Gibt es in eurem Trainerteam eine klare Aufgabenverteilung?


Thomas ist eine riesen Hilfe und macht tolle Arbeit. Dafür kann man ihm nicht oft genug danken, wenn man sein Pensum betrachtet. Training dienstags und freitags mit den Junioren, mittwochs mit den Männern, am Samstagvormittag Spiel mit den Junioren und nachmittags dann mit den Männern. Nebenbei pflastert er noch die Einfahrt von seinem Haus. Wann schläft der Mann eigentlich? Thomas hat im Training meist den aktiven Part. Regelmäßig muss er auch mittrainieren, wenn die Zahl der Teilnehmer nicht passt. Dadurch bekomme ich immer ziemlich schnell ein Feedback, wie die Übung so ankommt, was sehr hilfreich ist. Die überragende Hinrunde von ihm bei den Männern dieses Jahr zeigt, dass doch nicht alles verkehrt ist, was wir so im Training machen. Ansonsten bringt er sich gut mit Verbesserungsvorschlägen und Lösungsansätzen ein. An der Seitenlinie ist er der ruhende Pol, der eher mal einen klaren Kopf behält und mich dann auch mal zur Seite nimmt und meint: "du Hans der Schiri hatte Recht". Generell ist die Zusammenarbeit sehr fruchtbar und ich glaube alle profitieren davon.



Jeder weiß, dass du stets eine klare Linie fährst. Wie schwer fällt es dir als Trainer auch mal unpopuläre Entscheidungen zu treffen?


Unpopuläre Entscheidungen gehören einfach zur Stellenbeschreibung eines Trainers dazu. Man kann es nie allen recht machen. Generell wissen es alle anderen natürlich immer besser. Gewinnt man ein Spiel, war die Mannschaft gut drauf und hat ein tolles Spiel gezeigt. Wird verloren, dann war die Mannschaft falsch eingestellt oder das Training falsch. Eigentlich ist man immer der Doofe. Ich glaube wichtig ist einfach, dass man eine Vorstellung von dem Fußball hat, den man sehen will und dass man seiner Linie treu bleibt und nicht ständig alles ändert. Natürlich kommen nicht alle mit meiner Art zu coachen klar, aber auch hier muss ich dem Verein sehr dankbar sein. Bisher habe ich bei allen Entscheidungen Rückendeckung erhalten, was das Ganze natürlich viel einfacher für mich macht. 



Man kennt dich außerdem als besonders ehrgeizigen Typen. Gibt es konkrete Ziele für deine weitere Trainerlaufbahn?


Das stimmt, ich bin ein sehr eigeiziger Typ. Den selben Ehrgeiz erwarte ich auch von meinen Spielern, ansonsten funktioniert das Ganze über kurz oder lang einfach nicht. Ich bin damals angetreten mit dem Ziel einmal ganz oben zu stehen. Das haben wir mit dem Staffelsieg der F-Junioren geschafft. Bei der Zielsetzung muss man dennoch realistisch bleiben. Ich glaube von weiteren Platzierungen an der Tabellenspitze zu träumen, wäre einfach zu vermessen. Wir haben einen Kader von 9 Spielern. Andere Teams haben 30 Spieler und mehr im Kader. Die Leistungsdichte, die Vielfalt und Auswahlmöglichkeit an Spielermaterial ist einfach nicht zu kompensieren. Der Staffelsieg damals wird ein einmaliger Erfolg bleiben, alles andere wäre Träumerei. Das nächste Level erreicht man als Trainer nicht bei Titania Kruge, so viel sollte klar sein. 



Reizt dich eventuell eine Aufgabe im Männerbereich?


Vor ein paar Jahren hätte es ja schon fast mit einer Stelle im Stab von Herrn Prüßing geklappt. Damals war ich noch nicht bereit für eine Aufgabe im Herrenbereich. Aktuell würde ich diese Aufgabe durchaus als sehr reizvoll empfinden. Vielleicht ruft ja auch die SGD mal durch...



"Titania bedeutet für mich …"

 

Titania bedeutet für mich Verantwortung!



Hans, starke Statements! Ich glaube wir sind uns innerhalb des Vereins einig, dass wir alles dafür geben werden, dich als Trainer in unserem Verein zu halten. Bis bald auf dem Platz.






 



Die letzten Tage vor dem Jahreswechsel nutzen wir für ein weiteres Titania Gespräch. Dieses Mal stand uns mit Oliver Bobermin ein Spieler der Männermannschaft Rede und Antwort, der seit kurzem auch das Amt des Vereinsvorsitzenden bekleidet. Warum er bei Lagerfeuer und Bier den Weg zu Titania fand, was den Verein seiner Meinung nach besonders auszeichnet und wo er den Hebel als neuer "Chef" ansetzen möchte, erfahrt in unserem ausführlichen Interview.



Oli, wir wollen das Thema Corona heute bewusst außen vor lassen und uns anderen Dingen widmen. Zu Beginn: du bist seit 2018 Mitglied beim Sportverein Titania. Wie hast du den Weg nach Kruge gefunden?

 

Das ich mal in Kruge Fussball spiele und Sportgeschichte schreibe, ist schon ein kleines Wunder. Viele großartige Zufälle haben das ermöglicht. Die Geschichte fängt schon sehr viel früher an, mit dem Kennenlernen einer großartigen Frau, mit der ich nun schon 12 Jahre mein Leben teile. Der Umzug nach Beerbaum 2010 und die Geburt unseres Sohnes Romeo im Jahr 2012, der nun seinen Vater etwas fordert und ihn in Bewegung hält. Wie es so ist, lernt man durch die Kinder den einen oder anderen im Nachbardorf kennen. Romeo und Anton haben viel Zeit im Kindergarten miteinander verbracht und sind seitdem sehr gute Freunde. Bei Lagerfeuer und kühlem Bier erzählte mir Michael Garreis (Vater von Anton), dass er wieder sportlich aktiv werden möchte und mit dem SV Titania Kruge einen Verein in der Nachbarschaft ausfindig gemacht hat. Auch Romeo und Anton waren Feuer und Flamme und sind somit sehr schnell bei der F-Jugend von Titania gelandet. Es gab einige Zeit später eine Veranstaltung zum Kindertag, wo die Eltern der F-Jugend gegen die Kinder Fussball gespielt haben. Das Highlight des Tages war jedoch ein Spiel unserer Kids gegen die Männermannschaft. Als ehemaliger Fussballspieler habe ich es mir nicht nehmen lassen, bei den Kids mitzuspielen. Ich habe solch' einen Tag in meiner sportlichen Laufbahn noch nicht erlebt. Eine Männermannschaft zu erleben, die auf einen Schlag 15 Jahre jünger war und mit den Kindern auf Augenhöhe Fussball gespielt hat, war echt irre. Dem einen oder anderen von der Männermannschaft ist gleich aufgefallen, dass ich nicht ganz so talentfrei bin und dann hat Micha mich kurze Zeit später zum Training mitgenommen.    



Wie sah dein fussballerischer Werdegang bis zu deinem Wechsel nach Kruge aus?

 

Puh, da gab es schon einige Stationen in meinem Leben. Die genauen Zeitslots bekomme ich wahrscheinlich gar nicht mehr hin. Der Start war in jungen Jahren in dem Verein meines Vaters VFB Lichterfelde 1892. Nach kurzer Zeit kam es zu meinem ersten Wechsel zum heutigen RSV Eintracht 1949 e.V. Ich spielte somit viele Jahre in Kleinmachnow. Der vorerst letzte Wechsel war dann zum Teltower FV 1913. Mit 21 Jahren habe ich beruflich einen Schritt nach Nürnberg gemacht und habe somit die Fussballschuhe zunächst zur Seite gestellt. Die Pause zog sich von 2004 bis 2010. Nach dem Umzug nach Beerbaum war mir aber schon klar, dass ich wieder gegen die Pille treten möchte. Dabei bin ich relativ schnell beim SV Biesenthal 90 e.V. gelandet. Erneut folgte eine Unterbrechung aus beruflichen Gründen, sodass ich wiederum von 2013 bis 2018 pausiert habe.  



Wenn man viele Jahre beim gleichen Verein kickt, was auf viele Titanen zutrifft, wird man auch ein wenig "betriebsblind". Welchen Eindruck hast du anfangs vom SV Titania vermittelt bekommen?


Beeindruckt hat mich von Anfang an die Freude und die Leidenschaft. Der Slogan „Stolz und Treu“ trifft es perfekt. Der persönliche Einsatz und die Leidenschaft von einigen Personen ist beeindruckend. Der Zusammenhalt der Mannschaften, aber auch die großartigen Eltern und Fans die dahinterstehen, machen den kleinen Verein in meinen Augen sehr groß. 

Ich persönlich würde mich nach der Corona Krise sehr freuen, wenn wir in der Männermannschaft nicht nur in der Kabine näher zusammenrücken, sondern es auch im Privaten schaffen. Ich glaube wir sollten im Alter schon noch ein paar mehr Geschichten erzählen können.



Mit 38 Lenzen gehörst du zu den erfahrenen Kickern der Männermannschaft. Wie und wo siehst du deine Rolle innerhalb des Teams?

 

Ich sage es nicht gerne, aber das Alter ist spürbar. Die Minuten des Hinterherlaufens häufen sich. Die Schmerzen nach dem Training und dem Spiel mehren sich. Umso wichtiger ist es ein gutes Stellungsspiel zu haben, die Situationen richtig zu beurteilen und schnell genug zu reagieren. Wichtig ist die Mannschaft zu unterstützen und sich Unterstützung einzufordern. Ich persönlich bin schon jemand, der gern die Zügel in die Hand nimmt, die Richtung vorgibt und auch Verantwortung übernimmt. Aktuell ist das Vertrauen der Mannschaft vorhanden. Ich denke die Position des Liberos ist mir wie auf den Leib geschneidert, auch wenn es nicht mehr zeitgemäß ist. Ich freue mich aber über jeden Positionskampf um die Startelf.



Du bist innerhalb des Vereins insbesondere dafür bekannt, offen und ehrlich deine Meinung kund zu tun. Wo schlummert deiner Meinung nach innerhalb der Männermannschaft das größte Potential, welches bisher noch nicht ausgeschöpft wurde?

 

Der Wille und der Einsatz eines jeden Einzelnen im Spiel ist ungebrochen. Permanent an die Leistungsgrenze zu gehen, ist selbstverständlich. Ich denke durch definierte Trainingseinheiten können wir die Grenzen neu stecken. Dazu gehört die Teilnahme von uns, aber auch ein Trainingskonzept was uns puscht. Die Zeit miteinander ist wahnsinnig wichtig, daran sollten wir auch arbeiten.



Seit September 2020 bist du nun auch als Vorsitzender im Vorstand des Vereins tätig. Was hat dich dazu bewogen dort Verantwortung zu übernehmen und diese Position zu bekleiden?

  

Eine große Rolle haben die Mannschaftskameraden gespielt. Außerdem: wie geht es in den nächsten Jahren mit unseren Kindern weiter? Ich kann mich mit Stillstand nicht anfreunden und den Satz „es war schon immer so“ hinnehmen. Wir müssen aktiv werden, um den Verein am Leben zu halten. Wir müssen investieren/modernisieren und auch die Jugendarbeit ausbauen. Das fällt mir mit dem Hebel als Vorsitzender nun etwas leichter, aber klar auch mit der notwendigen Unterstützung des gesamten Vorstandes. Ich freue mich auf 2021! Wir haben viele großartige Ideen und werden ein neues Kapitel schreiben.



Welche Ziele hast du dir für deine Amtszeit gesteckt bzw. was möchtest du konkret verändern und umsetzen?

 

Wir haben das Ziel unser Vereinsheim zu modernisieren. Die Elektrik muss dringend erneuert werden. Die Fassade soll ein neues Gesicht bekommen. Wir möchten unter anderem ein Kassenhäuschen mit Fanshop installieren usw.

Klar lebt ein Verein auch von Mitgliedern und Sponsoren ... von beidem haben wir zu wenig! Auch daran gilt es zu arbeiten.

Die Betreuung der Mannschaften liegt mir sehr am Herzen. Unsere Männermannschaft sollte in der nächsten Zeit wieder unsere Vereinsfarben tragen. Die E-Jugend durchläuft eine starke Entwicklung und wächst tagtäglich. Hans Mühlenhaupt und Thomas Groh machen dort einen klasse Job. Dort brauchen wir dringend gute Spieler, um den Kader etwas aufzustocken. Die Eltern unserer E-Jugend möchte ich hier auch mal lobend erwähnen, die quasi alles möglich machen. Vielen Dank! Mit den Bambinis sind wir gerade gestartet. Auch dort ist viel Verantwortung und Unterstützung notwendig. Die Kids sind toll und haben jetzt schon eine beeindruckende Lernkurve.



Du hast das Thema Jugend bereits kurz angeschnitten. Dein Sohn Romeo kickt auch bei den E-Junioren der Titanen. Wie bewertest du die Jugendarbeit innerhalb des Vereins?

 

Es ist irre das Training, aber auch die Spiele unserer E-Jugend zu beobachten! Diese Ideenvielfalt, die Hans und Thomas an den Tag legen, unseren Kindern das Spiel beizubringen, ist echt erstaunlich. Der Erfolg spricht für sich! Das bedeutet für mich, ein großes Vorbild für die Männermannschaft, aber auch für die Bambinis. Wir müssen unbedingt als Verein davon profitieren.



Zusätzlich fungierst du als einer der Trainer der Bambinis. Aktuell nehmen unsere Jüngsten noch nicht aktiv am Spielbetrieb teil. Vielleicht kannst du mal einen kurzen Einblick in Bezug auf das Team geben. Wann trainiert ihr, wie viele seid ihr und was ist euer Ziel?

 

Die Gruppe wächst! Wir haben aktuell 10 Kinder, die sehr viel Spaß am Spielen haben und im Umgang mit dem Ball große Fortschritte machen. Wir Trainer bespielen dieses Feld mit Michael Garreis, Oliver Rau und meiner Personzu dritt. Es ist einfach nur ein Riesenspaß. Auch hier lautet der große Wunsch noch ein paar Kinder zu finden. Training findet, wenn es wieder möglich ist, jeden Mittwoch von 17:00-18:00 Uhr statt. Im Frühjahr werden wir das eine oder andere Freundschaftsspiel einstreuen, um ein Gefühl zu bekommen, wo unsere Bambinis im Vergleich zu anderen Mannschaften stehen. Ich denke auch, dass die Teilnahme an dem einen oder anderen Turnier möglich ist.



"Titania bedeutet für mich …"

 

Titania bedeutet für mich ein zweites zu Hause bei Freunden!



Oli, wir danken dir für deine sehr interessanten Antworten und den kleinen Ausblick in die, hoffentlich erfolgreiche, Zukunft des SV Titania! 









Der Spielbetrieb ruht derzeit deutschlandweit. Einmal mehr die Gelegenheit, um die Titanen zu Wort kommen zu lassen. Wir haben Mark Prüßing gebeten, die aktuelle Lage rund um das Thema Corona im Punkto Amateurfussball einzuschätzen. Außerdem verriet uns der Youngster der Männermannschaft im ausführlichen Interview wie er vom Bolzplatz direkt zu einem der renommiertesten Ausbildungsvereine der Region kam und welche Vor- und Nachteile es hat, der Sohn des Trainers zu sein.



Mark, der zweite Lockdown innerhalb eines Jahres bremst den Amateursport erneut ein. Wie vertreibst du dir aktuell die fussballfreie Zeit?


Sport war schon immer ein Teil meines Lebens. Von daher vertreibe ich mir auch jetzt noch meine Zeit mit sportlichen Aktivitäten. Nur halt nicht mehr gemeinsam auf dem Sportplatz, sondern alleine zu Hause.



Im Juni 2019 hast du dein Pflichtspieldebüt für Titania mit zwei Toren und zwei Assists überaus erfolgreich gefeiert. Die Corona Pandemie hat dir seit dem die Möglichkeit auf zahlreiche weitere Spiele genommen. Wie beurteilst du persönlich die Entscheidung, den Trainings- und Spielbetrieb vorerst wieder ruhen zu lassen?


Ich tue mich zwar schwer damit, dass der Amateurfussball lahmgelegt wurde und andere Aktivitäten weiterhin erlaubt sind, aber da meiner Meinung nach die Gesundheit an erster Stelle steht, kann ich diese Entscheidung durchaus auch nachvollziehen. Erst recht wenn man bedenkt, dass spätestens beim ersten Eckball ein Dutzend Spieler eng aneinander stehen und man aber gleichzeitig in jedem Geschäft eine Maske tragen bzw. 1,5 Meter Abstand halten muss.



Abschließende Frage zu dieser leidigen Thematik: Denkst du die aktuelle Saison wird vollständig absolviert?


Nein. Ich bin zwar kein Prophet, aber wenn sich das nur ansatzweise so verhält wie in diesem Jahr, haben wir spätestens im März den nächsten Lockdown und damit die gleiche Situation wie in der letzten Spielzeit. Dazu kommt, dass man nicht einmal geschafft hat, die Hinrunde komplett zu absolvieren. Ich hoffe natürlich, wie wahrscheinlich auch jeder andere Fussballfreund, dass es einen Weg gibt bzw. die Möglichkeit besteht, die Saison zu Ende zu spielen, aber wirklich glauben kann ich daran nicht. 



Kommen wir zum Sportlichen. In der Jugend hast du nicht nur für Titania, sondern auch für den FV Preußen Eberswalde, einem der renommiertesten Ausbildungsvereine der Region, gekickt. Wie kam der Kontakt dorthin zustande?


Zum damaligen Zeitpunkt hatte ich noch nie im Verein Fussball gespielt, sondern lediglich auf dem Bolzplatz in der Schule gekickt. Währenddessen haben alle meine Freunde bereits im Verein gespielt und so kam es dann dazu, dass mich ein Freund nach dem Kicken gefragt hat, ob ich nicht mit ihm im Verein spielen wolle. Daraufhin habe ich meinen Vater gefragt, welcher zugestimmt hat und so hatte ich schon am nächsten Tag ein Probetraining bei Preußen Eberswalde.



Welche Altersklassen hast du bei Preußen durchlaufen und wo lag damals der genaue Unterschied innerhalb der fussballerischen Ausbildung gegenüber anderen Vereinen?


Bei Preußen habe ich die E- und D-Jugend durchlaufen. Zuerst muss man natürlich sagen, dass man mehrmals die Woche Training hatte. So konnte man sich natürlich die Zeit nehmen, um bestimmte Themen wie zum Beispiel Ballsicherheit oder taktisches Verständnis zu verbessern. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass wir zu Beginn jeder Trainingseinheit eine Viertelstunde mit dem Ball in ein 5 x 5 Meter abgestecktes Feld mussten. Auch beim Torschusstraining wurde nicht nur "stumpf" auf das Tor geschossen, sondern vorher musste in Kombination stets eine fussballtechnische Aufgabe gelöst werden. Außerdem wurde vorausgesetzt, dass man an trainingsfreien Tagen die Dinge verbessert, welche im Training noch nicht funktioniert haben.



Nach einigen erfolgreichen Jahren hast du dich dann mit Titania deinem Heimatverein angeschlossen. Was war dafür ausschlaggebend?


Es war für mich nie die Frage ob, sondern wann ich für Titania auflaufe. Aber einer der ausschlaggebenden Punkte war mein Vater. Er hat schon immer für Titania gelebt und das bekommt man natürlich auch schon als kleines Kind mit, sodass ich schon in jungen Jahren ein positives Gefühl hatte, wenn es hieß: Heute fahren wir zum Sportplatz! Dazu kommt natürlich auch, dass ich trotz allem jederzeit bei den Titanen mittrainiert habe und somit auch schon immer ein gutes Verhältnis zur Mannschaft hatte.



Bei der Männermannschaft läufst du nun unter deinem Vater auf. Welche Vor- und auch Nachteile sind damit verbunden?


Ein ganz klarer Vorteil ist das persönliche Verhältnis zum Trainer. Ich musste mir nie Sorgen darüber machen, ob ich mit dem Trainer menschlich gut zurecht komme, da ich mit ihm schon mein ganzes Leben zurecht gekommen bin. Hinzu kommt, dass ich ganz anders auf, sowie neben dem Platz mit ihm kommunizieren kann. Die Art und Weise kennt man ja schon von zu Hause aus dem Wohnzimmer. Andersherum wird man nie obkjektiv betrachtet. Man ist und bleibt stets der Sohn des Trainers. Aber der größte Nachteil ist, dass man immer eine Stunde vor allen anderen Spielern auf dem Sportplatz ist (lacht).



Wechseln wir zum aktuellen Saisongeschehen. Hinter eurer Mannschaft liegt ein enorm schwerer Saisonstart mit lediglich 3 Punkten aus den ersten 5 Partien. Warum brauchte das Team in dieser Spielzeit so lange, um in Tritt zu kommen?


Ehrlich gesagt, kann ich es mir selber kaum erklären. Wir sind super mit einem 5:0 Heimerfolg gestartet. Dann kassiert man zwei Niederlagen gegen zwei Mannschaften aus den aktuellen Top 3. Diese beiden Rückschläge haben uns dann in einen Negativstrudel verfrachtet, aus dem wir uns auch anschließend zunächst nicht befreien konnten. Allerdings konnten wir uns dann auch wieder aufrappeln und eine Siegesserie hinlegen, was der Mannschaft, aber auch unserem Punktestand sehr gut getan hat.



Persönlich konntest du dich mit einem Tor und einem Assist bisher zweimal in die Scorerliste eintragen. Wurde dein Potential damit bereits ausgeschöpft oder siehst du Steigerungsmöglichkeiten?


Mehr geht natürlich immer. Ich bin schon immer sehr kritisch mit meinen eigenen Leistungen umgegangen, von daher wäre für mich persönlich mehr drin gewesen. Dabei darf man aber auch nicht vergessen, dass das Team an erster Stelle steht und ich meine persönlichen Statistiken stets hinten anstelle. Ich würde sagen: Potential angekratzt.



Der Klassenerhalt wurde vom Trainer als oberstes Saisonziel ausgegeben, dem sich alle unterzuordnen haben. Unabhängig vom weiteren Saisongeschehen, welches Ziel hältst du für realistisch?


Der Klassenerhalt sollte in jedem Fall an oberster Stelle stehen. Dennoch denke ich, dass wir durchaus gute Chancen auf einen Mittelfeldplatz haben. Vorausgesetzt wir spielen weiterhin so wie in den letzten Partien und konzentrieren uns auf unsere Stärken.



Zum Abschluss der Klassiker. Vervollständige den Satz "Titania bedeutet für mich …"


Titania bedeutet für mich Familie!



Mark, wir danken dir für deine Zeit und deine ausführlichen Antworten. Wir hoffen, dass wir dich und das gesamte Team bald auf dem Spielfeld wiedersehen!









Allmählich scheint wieder etwas Normalität in den Amateur-Fussballalltag einzukehren. Höchste Zeit, um mal wieder in das Team der Kruger Männermannschaft hinein zu hören. Dieses Mal stand uns mit Patrick Peschke ein waschechter Titane Rede und Antwort. Wie der Linksfuß die abgelaufene Spielzeit einordnet, warum er mittlerweile ein Titania-Urgestein ist und aus welchen Gründen er früher sogar für den Verein getrommelt hat, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Interview.



Patrick, die Corona Fussballpause scheint sich vorerst mehr und mehr dem Ende entgegen zu neigen. Was hast du in dieser Zeit, im Hinblick auf den Fussball, am meisten vermisst?


Um ehrlich zu sein, die ganzen anderen ''Jummihunde". Mit den Meisten bin ich auch privat gut befreundet. Durch die unterschiedlichen Arbeitsorte und -zeiten sieht man sich oft leider nur noch beim Fussball. Da fehlt einem schon allein das Zusammensitzen und dummes Zeug reden. Natürlich aber auch das Spielen an sich. Aufgrund der Corona Maßnahmen war das Privatleben ja fast bis auf Null beschränkt und man war nur noch arbeiten. Da freue ich mich jetzt umso mehr darauf, dass es endlich wieder losgeht und wir unserem geliebten Hobby nachgehen können.



Zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs und mit der abschließenden Wertung der Spielzeit stand die Mannschaft auf dem 7. Tabellenplatz. Wäre dieses Ergebnis deiner Meinung nach auch unter "regulären Bedingungen" zum Saisonende möglich gewesen oder trügt die Platzierung ein wenig?


Ich denke, dass dieser Platz auch unter regulären Bedingungen möglich gewesen wäre. Wir sind gut aus der Winterpause gekommen und hätten wir weiterhin an die Leistungen der Hinserie angeknüpft, wäre mit etwas Glück vielleicht sogar eine noch bessere Platzierung bei den engen Abständen drin gewesen. So haben wir unser Saisonziel erreicht, leider hängt darüber aber der Schatten des Saisonabbruchs und jeder kann denken, wir stünden zu Unrecht da.



Mittlerweile steht auch die neue Spielzeit wieder in den Startlöchern. Während eure Elf weitesgehend unverändert und im Kern erhalten bleibt, dreht sich bei anderen Vereinen fleißig das Wechselkarussell. Wie beurteilst du, als Ur-Titane, die heutige Moral vieler Spieler hinsichtlich dem Thema Vereinswechsel?


Es ist für mich völlig unverständlich und ich kann da nur den Kopf schütteln. Wir spielen in einer der untersten Ligen. Zu wechseln, nur weil man in einem anderen Team vielleicht etwas erfolgreicher am Ende der Saison dastehen kann, macht für mich keinen Sinn. Es ist ein Hobby und da sollte der Spaß im Vordergrund stehen. Viele mit denen ich zusammenspiele, kenne ich schon von klein auf, ob es aus der Schule bzw. sogar dem Kindergarten oder aus sämtlichen Jugendklassen ist. Diese Verbundenheit und mit meinen Freunden mein Hobby teilen zu können, ist für mich das Wichtigste daran. Aber genau das macht unseren Verein aus und auch so anders als andere. Darum fühle ich mich hier auch so wohl. Leider hat eine Sportschau Recherche erst kürzlich gezeigt, dass schon in den untersten Ligen Geld eine Rolle spielt. Das sollte nicht sein.



Mit Mark Prüßing, Oliver Rau, Alexander Petzold und anderen rückten in den vergangenen Jahren vermehrt Spieler aus der eigenen Jugend in die Männermannschaft nach. Auch du bist damals als 18-jähriger Jungspund in die Männermannschaft gekommen. Welche Unterschiede erkennst du zwischen der damaligen und der heutigen Generation?


Ich sehe da keine großen Unterschiede. Damals hatte ich persönlich den Vorteil, dass wir eine A-Junioren Mannschaft hatten und ich schon zeitgleich ein Jahr lang bei beiden Mannschaften spielen konnte. So hatte ich die Möglichkeit, mich schon an die Männerklasse zu gewöhnen. Die Jüngeren von heute haben diese Möglichkeit nicht und kamen aus einer Pause zu uns und so dauert die Eingewöhnung etwas länger, weil einen Unterschied zwischen Junioren und Männer gibt es auf alle Fälle. Aber alle haben sich inzwischen super integriert und eingelebt und bringen enorme Qualität mit. Ich finde es vor allem toll, dass sie wieder dort hingekommen sind, wo sie das Fussball spielen erlernt haben und damit auch die Zukunft unseres Vereins sichern.



In deinen Anfangsjahren hast du noch mit Fussballgrößen wie Benjamin Ratheike, Sven Schulz oder Kai Fieleke, um nur einige zu nennen, zusammen gekickt. Wie beurteilst du das damalige fussballerische Niveau im Vergleich zu heute?


Da sind gleich die richtigen Namen gefallen. Sven Schulz war für mich einer der besten Spieler den wir je hatten, wenn es um technische Qualität und Spielübersicht geht. Benjamin Ratheike könnte man, bis auf den Körperbau, heute mit Robert Lewandowski vergleichen. Er hat vorne jeden Ball festgemacht und den gewissen Torriecher hatte er auch. Was er bis heute auch nicht verlernt hat, das kann ich bestätigen. Kai Fieleke war ein sehr guter Verteidiger, der körperlich sehr robust verteidigt hat. Alles in allem habe ich von ihnen und auch den anderen Größen damals viel gelernt. Als Juniorenspieler haben wir uns immer die Männerspiele angeschaut und sie bewundert. Haben sie probiert zu motivieren und zu unterstützen, sogar mit einer Trommel. Für mich war es ein riesen Moment, als ich mit ihnen spielen durfte und eine große Ehre. Das fussballerische Niveau ist aber heute genauso gut wie damals. Daran haben vor allem auch die jungen Spieler großen Anteil. Zwischenzeitlich hatte ich ein wenig Angst, weil unsere Jugendmannschaft zu meiner Zeit nicht gerade den ansehnlichsten Fussball spielte, dass es bei den Männern dann auch so wird, was sich aber nicht bestätigt hat.



Trainer Harald Müller war es damals, der dir den Spitznamen "Lahm" in Anlehnung an den damaligen Fussballprofi verpasste und dich als Verteidiger aufstellte. Eine Rolle mit der du dich heute noch identifizierst?


Ja, ich fühle mich auch heute noch sehr wohl auf dieser Position. Muss aber auch gestehen, dass ich gerne etwas weiter vorne spiele. Ich möchte am Spielgeschehen und Spielaufbau aktiv beteiligt sein. Aufgrund unseres Systems und wir daraus folgend als Außenverteidiger Manndeckung spielen, ist die Beteiligung bei Ballbesitz eher gering. Deshalb spiele ich eigentlich noch lieber eine Reihe weiter vorn. Am Wichtigsten ist mir aber überhaupt zu spielen und der Mannschaft, egal auf welcher Position, zu helfen. Wenn ich mal nicht spiele, wurmt mich das. Diesen Ehrgeiz habe ich.



Wir wollen uns ganz speziell mit einem der jüngsten Vereinserfolge, dem Aufstieg im Jahr 2016, befassen. Was hat dir persönlich dieser Aufstieg bedeutet?


Der Aufstieg bedeutet mir persönlich sehr viel und vor allem Teil davon gewesen zu sein. Ich habe es immer als Traum und Ziel gehabt, einmal aufzusteigen und eine riesen Aufstiegsfeier zu machen. Dies hatte sich in diesem Jahr erfüllt und darauf bin ich mächtig stolz, dass wir dies geschafft haben.



Welche Erinnerungen hast du noch an den Saisonverlauf?


Am Anfang der Saison hat keiner von uns den Gedanken an einen Aufstieg verschwendet. Wir hatten schwierige Jahre hinter uns. Ob es Spielermangel war oder auch schlechte Leistungen und Ergebnisse. Es stand schon die Frage im Raum, ob wir die Mannschaft abmelden. Sogar eine Fusion mit Beiersdorf wurde angesprochen. Aus damaliger und aus heutiger Sicht ist es zum Glück dazu nicht gekommen. Wir sind gut in die Saison gestartet und mit zunehmender Zeit und positiven Ergebnissen stieg auch das Selbstvertrauen. Wir haben uns dann nach der Winterpause einen Vorsprung erarbeitet und diesen auch nicht mehr hergegeben. So konnten wir dann auch relativ früh den Aufstieg unter Dach und Fach bringen. Leider verblassen mit der Zeit die Erinnerungen an jedes einzelne Spiel von dieser Saison.



In den Jahren zuvor sah es alles andere als nach Aufstieg aus. Warum konnte die Mannschaft ausgerechnet in dieser Saison so durchstarten und am Ende den Aufstieg feiern?


Die jungen Spieler Florian Neumann und Alexander Petzold hatten sich an den Männerbereich gewöhnt und konnten voll durchstarten. Waldi hat uns mit seiner Erfahrung und robusten Spielweise enorm weitergeholfen. Einfach alle haben in diesem Jahr überragende Leistungen erbracht. So hatten wir auch mal das Glück des Tüchtigen und haben auch knappe Spiele für uns entschieden. Vor allem haben wir in diesem Jahr unsere Auswärtsschwäche abgelegt und konnten auch auf fremden Platz viele Punkte mitnehmen. Es war für uns einfach eine super Saison, die wir am Ende mit dem Aufstieg gekrönt haben.



Nach dem Aufstieg hast du dir eine ca. 1 1/2 jährige Pause vom Fussball genommen. Was waren die Gründe?


In der ersten Halbserie nach dem Aufstieg habe ich gemerkt, dass irgendwie die Luft raus ist. Zu diesem Zeitpunkt musste ich noch am Wochenende arbeiten. Dadurch war keine Zeit für meine anderen Hobbies. Es war so ein Gefühl "du musst jetzt zum Fussball". Die Freude daran war nicht mehr da. Ich weiß nicht, ob es am Aufstieg lag und das sich damit mein Traum erfüllt hatte. In der Winterpause habe ich dann für mich die Entscheidung getroffen, mit dem Fussball aufzuhören und mir auch damit mehr freie Zeit zu verschaffen. Irgendwann fing es dann wieder an in den Beinen zu jucken. Erik Papenfuß hat mich dann im Sommer 2018 überredet einfach mal zum Vorbereitungsspiel mitzukommen und mal wieder zu gucken wie es ist. Nach diesem Spiel wollte ich dann unbedingt wieder spielen. Ab diesem Moment bis heute ist die Vorfreude auf Training und auf's Spiel wieder genauso groß, wie als kleiner Junge in der Jugend. Ich bin sehr dankbar, dass ich nach meiner Pause wieder so herzlich im Verein aufgenommen wurde. Ein besonderer Dank gilt aber Erik: "Danke Lothar".



Neben Patrick Derwanz und Marcel Stegemann zählst du mit Anfang 30 zu den dienstältesten Titanen. Setzt du dir noch Ziele und wenn ja, welche?


Ich bin immer noch ehrgeizig und setze mir Ziele. Als erstes möchte ich, so lange wie möglich, verletzungsfrei spielen können und vielleicht Waldi seinen Altersrekord brechen. Mit ein bisschen Glück steigen wir vielleicht auch noch einmal auf und können die unvergessene Feier wiederholen. Träumen ist ja erlaubt.



Vervollständige den Satz "Titania bedeutet für mich …"


Titania bedeutet für mich anders zu sein als andere.



Patrick, herzlichen Dank für das sehr informative Gespräch. Wir wünschen dir und deiner Elf einen erfolgreichen Start in die neue Spielzeit.


Zum Ende möchte ich mich noch bei den Familien, Frauen und Freundinnen dafür bedanken, dass sie uns allen so viel Verständnis entgegen bringen. Nur dadurch können wir unser geliebtes Hobby, was auch enorm viel Zeit in Anspruch nimmt, so ausüben, wie wir es machen. Vielen Dank!









Der Rückrundenauftakt naht. Pünktlich zum Beginn der Vorbereitung auf die anstehende Rückserie haben wir uns mit Thomas Groh unterhalten. Der Spielmacher gab uns einen Einblick in seine fussballerische Vergangenheit. Außerdem bezog der Mittelfeldakteur Stellung zu seinem besonderen Ruf auf dem Platz und seine neue Herausforderung als Co-Trainer der E-Junioren.



Thomas, die Winterpause zieht sich noch bis Anfang März. Zeit für die Hallensaison. Bist du persönlich Fan vom Hallenfussball?


Ja, ich mag den Hallenfussball sehr gern. Gerade unter dem Hallendach sind technische Fähigkeiten gefragt, was meiner Spielweise entgegenkommt. Hier kann man nicht dem Platz oder dem Untergrund die Schuld geben, wenn der Ball mal nicht da landet, wo er landen sollte. Außerdem bereitet mir insbesondere das temporeiche Spiel auf dem kleinen Feld viel Spaß.



Eine abwechslungsreiche Hinrunde liegt hinter euch. Wie beurteilst du persönlich die Hinserie eures Teams?


Wir sind wirklich stark gestartet. Einen besseren Saisonauftakt kann man sich kaum wünschen und wohl kein Titane hat vorher damit gerechnet. Wobei man sagen muss, dass wir zu dieser Zeit auch das Glück voll und ganz auf unserer Seite hatten. Dieses verließ uns in der Folge aber und plötzlich war die Leistung der Mannschaft in einigen Spielen auch einfach nicht gut genug, um etwas zählbares mitzunehmen. Im Großen und Ganzen haben wir in der Hinrunde wichtige Punkte geholt und stehen aktuell auf einem guten 8. Tabellenplatz. Nun heißt es in der Winterpause ordentlich zu trainieren, uns das abhanden gekommene Glück für die Rückserie zurück zu erarbeiten und mit geschlossenen Mannschaftsleistungen so viele Punkte wie möglich zu sammeln.



Du spielst bereits seit der C-Jugend für Titania. Wie bist du zum Volkssport Fussball gekommen?


Bereits im Kindergarten und in der Schule habe ich Fussball gespielt. In wirklich jeder Pause haben wir gezockt, wobei auch mal ein Schuh in der Scheibe eines Klassenzimmers gelandet ist. Kaum zu Hause angekommen, wurde die Schultasche in die Ecke gestellt und wir sind zum Bolzen rausgegangen. Bei schlechtem Wetter habe ich mit Freunden den legendären Fussball Manager oder FIFA am PC gespielt. Mein ganzes Leben dreht sich somit schon um die Leidenschaft Fussball.



In den vielen Jahren bei Titania hast du schon so einiges erlebt. Welche Momente zählen zu deinen ganz eigenen Highlights?


Während dieser langen Zeit gab es zahlreiche Höhepunkte. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir jedoch ein Spiel aus der Jugend beim FSV "Insel" Neuenhagen, damals noch auf dem Kleinfeld. Wir lagen zur Halbzeitpause mit 2:0 hinten. Zur zweiten Hälfte wurde ich eingewechselt und wir konnten das Spiel durch meine erzielten drei Tore noch drehen und schließlich mit 2:3 gewinnen. Auch der erste Sieg unserer Mannschaft beim international hoch geschätzten Höhenpokal und mein erster Titel als Torschützenkönig bei diesem Turnier erfüllten mich mit Stolz. Nicht zu vergessen natürlich die Meisterschaft und der damit verbundene Aufstieg in der Saison 2015/16. Dieser Titel war sicher für jeden Titanen das absolute Highlight in der jüngeren Vereinsgeschichte.



Auf dem Spielfeld giltst du für viele als bester Kicker bei den Titanen. Andere meinen, dass du dein Potential nicht ausschöpfst. Wie gehst du sowohl mit solchem Lob, als auch der Kritik um?


Ehrlich gesagt ist mir beides egal. Klar könnte man besser sein und mehr erreichen, wenn man in seiner Freizeit mehr investieren würde. Aber ich schaffe es auch nicht, nach der Arbeit den inneren Schweinehund zu überwinden und noch mehr zu tun. Der Spaß am Sport und das Miteinander in der Mannschaft bzw. im Verein stehen für mich im Vordergrund. Fussball ist und bleibt ein Hobby, um einfach von allem abschalten zu können.



Zudem trägst du auf dem Platz den Ruf des Heißsporns und Kartenkönigs. Ein berechtigter Titel?


Ja, dem muss ich wohl zustimmen. Wer mich kennt weiß, dass ich vom Wesen her überhaupt nicht so bin. Sobald ich auf dem Platz stehe, gehen aber die Pferde mit mir durch. Das ist eine dumme und nicht vorbildliche Eigenschaft von mir, die ich selbst nicht an mir mag. Oft überkommt es mich, wenn ich merke, dass es besser für uns laufen könnte. Meistens bin ich aber mit meiner eigenen Leistung unzufrieden. Ich weiß ja selbst, dass ich der Mannschaft mit meinem Verhalten nicht helfe und versuche mich bereits zu bessern.



In Kürze wirst du 30 Jahre alt. Welche persönlichen fussballerischen Ziele hast du dir noch gesetzt?


Vielleicht erziele ich nochmal ein Kopfballtor (lacht). Ansonsten denke ich von Saison zu Saison. Vielleicht schaffen wir es in einigen Jahren nochmal im oberen Feld mitzuspielen. Das liegt aber in der Zukunft. Wichtig ist das hier und jetzt und da geht es darum, viele Punkte gegen den Abstieg zu sammeln.



Mittlerweile rückt bereits die nächste Generation in der Kruger Männermannschaft nach. Wie siehst du die Entwicklung in den letzten Jahren bei Titania?


Ich sehe die Entwicklung ganz positiv. Wir sind ein kleiner Dorfverein und haben es dennoch geschafft, junge Leute für uns zu gewinnen. Wenn man sich in den umliegenden Vereinen umsieht, fällt auf, dass diese deutlich größere Probleme haben. Zudem gibt es immer mehr Spielvereinigungen, in denen sich zwei oder sogar noch mehr Vereine zusammenschließen, um überhaupt noch am Spielbetrieb teilnehmen zu können. Ich hoffe, dass wir darauf nie angewiesen sein werden und wir immer selbst über unser Handeln entscheiden können.



Inzwischen unterstützt du Hans Mühlenhaupt bei der Arbeit mit den E-Junioren und agierst dort als Co-Trainer. Welchen Reiz hat diese Aufgabe für dich?


In erster Linie möchte ich Hans unterstützen, der seine Aufgaben als Nachwuchscoach hervorragend meistert. Zudem hoffe ich, dass die Kleinen dem Fussball noch lange verbunden bleiben und sie später vielleicht sogar für unsere Männermannschaft auflaufen. So wie es ein weiser Mann damals bei uns tat (Anm. d. Red. Dieter Süßbier), möchte ich jetzt meinen Teil dazu beitragen, dass es für den Verein weiter vorwärts geht.



Vervollständige den Satz "Titania bedeutet für mich …"


Titania bedeutet für mich leidenschaftliche Hingabe für Verein und Fussball.

Im Übrigen wünsche ich mir nun ein Interview mit der Titania Legende Waldi Wirt (lacht).



Thomas, vielen Dank für deine Zeit und deine ausführlichen Antworten. Wir wünschen dir und deinem Team für den verbleibenden Saisonverlauf maximale Erfolge!








Die Hinrunde der Saison 2019/20 ist für unsere Männermannschaft Geschichte. Unser Angreifer Oliver Rau hat uns erzählt, wie er die aktuelle Spielzeit bis dato bewertet. Außerdem spricht der Stürmer über den ersten Rückschlag seiner jungen Fussballkarriere und welche persönlichen Ziele der Torjäger noch vor Augen hat.



Oli, die Hinrunde der Saison 2019/20 ist passé. Wie fällt dein Zwischenfazit für die aktuelle Saison aus?


Ich bin durchaus zufrieden mit der abgelaufenen Hinrunde! Ich hätte mir zwar gewünscht, dass wir als Team das positive Torverhältnis mit in die Rückrunde nehmen können, aber dazu fehlte uns hinten raus auch das Quäntchen Glück, sodass wir oftmals unnötige Gegentore bekommen haben. Mit den 19 Punkten bin ich trotzdem sehr zufrieden und darauf lässt sich aufbauen. Den einstelligen Tabellenplatz haben wir zudem erreicht und diesen gilt es bis zum Saisonende nicht mehr abzugeben.



Von den 19 erreichten Punkten wurden allerdings 13 in den ersten fünf Spielen eingefahren. Wie erklärst du dir den Leistungsabfall deiner Mannschaft zum Ende der Hinrunde?


Wir haben einen überraschend guten Saisonstart hingelegt und blieben in den ersten fünf Spielen ungeschlagen. Ich kann es mir nur so erklären, dass sich viele Akteure auf den bereits erreichten Erfolgen ausgeruht haben und anschließend die nötige Disziplin ablegten, die wir in den ersten Begegnungen an den Tag legten. Außerdem kommt noch dazu, dass wir in der Hinserie vom Verletzungspech verfolgt wurden, wodurch Trainer Prüßing oft rotieren musste. Ich persönlich habe mich verletzt und konnte dem Team in einer schweren Zeit nicht wirklich helfen. Wir konnten uns auch erst am letzten Spieltag wieder von dieser Phase befreien und haben so aufgespielt, wie wir es an den ersten fünf Spieltagen der Saison gemacht haben.



Du hast bereits den vor der Saison anvisierten einstelligen Tabellenplatz angesprochen. Wie lautet deiner Meinung nach die Zielstellung nach der absolvierten Hinrunde?


Wir sollten defintiv weiter nach vorn schauen und versuchen den 6. bis 7. Tabellenplatz in Angriff zu nehmen. Die Hinrunde hat uns auch gezeigt, dass in dieser Liga alles offen ist und bis auf die 2. Mannschaft aus Schönow gibt es auch keinen weiteren Überflieger. Es wird vermutlich die schwerste Saison für den SVT, da noch nicht genau feststeht wie viele Mannschaften am Ende der Saison absteigen. Deshalb sollten wir versuchen uns in der Rückrunde frühzeitig in der Mitte der Tabelle festzusetzen, um mit dem Abstiegskampf nichts mehr zu tun zu haben.



Für dich persönlich begann die Saison mit 7 Treffern in 5 Partien furios, bevor dich eine Verletzung zurückgeworfen hat. Wie bist du mit dieser ungewohnten Situation umgegangen?


Die Verletzung kam für mich in einem sehr unpassenden Moment. Ich war für mich persönlich sehr gut in die Saison gestartet und musste in der Begegnung gegen Ladeburg verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Es war eine sehr schwierige Situation für mich, da ich dem Team vorerst nicht weiterhelfen konnte und auch meine persönlichen Ziele dadurch auf der Strecke blieben. Für mich gilt es jetzt umso stärker in die Rückrunde zu starten und da anzuknüpfen, wo ich am 5. Spieltag aufgehört habe.



Seit deinem ersten Pflichtspiel für Titania Anfang 2017 hast du bereits über 40 Treffer markiert. Damit steigt natürlich auch die Erwartungshaltung an die eigene Person. Wie gehst du mit diesem Druck um?


Ich konnte dem Druck bis jetzt immer mit Toren und Torvorlagen entfliehen, da ich regelmäßig meine Torbeteiligungen liefere. Für mich persönlich gilt es in jeder Partie Tore zu machen und diese auch vorzubereiten, wenn das dann mal nicht klappt, muss ich damit leben. Sicher kommen dann auch die ein oder anderen Bemerkungen der etablierteren Spieler, mit denen ich dann natürlich klar kommen muss. So ist das im Fussball, es kann nicht jedes Spiel perfekt laufen.



Wie viele andere Titanen hast auch du die Kruger Jugendabteilung durchlaufen und bist weiterhin im Verein aktiv. Das trotz Anfragen anderer Vereine. Gab es jemals Wechselabsichten?


Nein, ich habe noch nie einen Gedanken daran verschwendet, den SVT zu verlassen. Für mich gibt es nur einen Verein, in dem ich Fussball spielen will und das ist und wird immer Titania Kruge bleiben. Die Atmosphäre und der Umgang miteinander sind besonders.



Welche Ziele hast du dir persönlich für deine fussballerische Zukunft gesteckt?


Ich persönlich möchte irgendwann mal Torschützenkönig in der Liga werden, um da hin zu kommen liegt jedoch noch ein weiter Weg vor mir! Ansonsten wäre es sehr schön nochmal mit dem SVT aufzusteigen (lacht), da ich den letzten Aufstieg nur als stilles Mitglied gefeiert habe und nicht als aktiver Spieler (Anm. d. Red.: Oliver Rau hat den damaligen Aufstieg sehr ausgiebig gefeiert). Es ist bestimmt nochmal ein geileres Gefühl, den Aufstieg zu feiern, wenn man auch auf dem Platz etwas dazu beigetragen hat.



Vervollständige den Satz "Titania bedeutet für mich ..."


Titania bedeutet für mich Familie!



Oli, wir danken dir für deine ehrlichen und ausführlichen Antworten und wünschen dir und dem Team eine erfolgreiche und vor allem verletzungsfreie Rückrunde!








Die ersten sieben Saisonspiele unserer Männermannschaft sind absolviert. Wir haben unseren Mittelfeldakteur Lukas Wieland um ein kurzes Zwischenfazit gebeten. Außerdem hat uns der Flügelspieler erklärt, welche Vorteile ihm der jahrelange Volleyballsport bringt und warum sein Bruder einen entscheidenden Anteil daran hat, dass er heute überhaupt für Titania kickt.



Lukas, du bist mittlerweile bereits das dritte Jahr bei Titania, hast mit dem Falkenberger SV und der SG Liepe allerdings die Jugendmannschaften anderer Vereine durchlaufen. Wie kam dein Wechsel nach Kruge zustande?


Mein Wechsel nach Kruge wurde beim Höhenpokal in der Saison 2016/17 entschieden und unter Dach und Fach gebracht. Nach dem wir für das alljährlich stattfindende Hallenturnier eine Falkenberger Mannschaft stellten und uns gut verkauften, war für mich klar, nach längerer Pause wieder mit dem Fussball anzufangen. Viele Alternativen kamen im Hinblick auf den Verein für mich nicht in Frage und da ich mit vielen Spielern aus der Mannschaft befreundet bin, fiel mir die Entscheidung für Kruge leicht.



Auch dein Bruder kickt für Titania. Welche Rolle spielt der Fussball in eurer Familie?


Meine Familie ist generell sehr sportinteressiert und verfolgt viele Sportarten. Der Fussball spielt aber für meinen Bruder und mich eine besondere Rolle. Ich denke nicht, dass ich als junger Bursche mit dem Fussball angefangen hätte, wenn ich nicht gesehen hätte, wie mein Bruder Woche für Woche auf dem Fussballplatz kickt.



Innerhalb der Mannschaft bist du vor allem für deinen Einsatz und deine Willensstärke bekannt. Was zeichnet dich deiner Meinung nach als Fussballer aus?


Ich versuche jede Woche auf's neue 100 % zu geben und der Mannschaft zu helfen. Ich denke es zählt zu meinen Stärken, dass ich zu keinem Zeitpunkt aufgebe und in jeder Situation die cleverste Entscheidung treffen will. Sicherlich gelingt mir das nicht immer, aber ich glaube durch meinen Einsatz und meine Willensstärke gelingt es mir häufiger, als jemandem der schon vorher abschaltet und den Ball oder das Spiel verloren gibt. Meine Vergangenheit als Volleyballer verschafft mir zudem einen Vorteil beim Kopfballspiel, da ich ein gutes Timing bei Standardsituationen besitze und gelegentlich auch den ein oder anderen Ball verwerte.



Wo siehst du noch persönliches Steigerungspotential?


Ich muss definitiv an den vorhandenen Aufgaben weiter wachsen und noch mehr Verantwortung übernehmen. Zu häufig hardere ich noch mit eigenen Fehlern und Fehlentscheidungen. Dadurch verschlechtert sich mein Spiel und es wirkt sich negativ auf die Mannschaft aus.



Du betonst stets, dass du dich als Rechtsfuß besonders auf der linken Außenbahn gut aufgehoben fühlst. Warum gibt diese untypische Position so viel für dich her?


Über die vergangenen Spielzeiten gesehen habe ich tatsächlich zumeist auf der linken Außenbahn gespielt, jedoch auch hin und wieder auf dem rechten Flügel. Die linke Seite bietet mir speziell als Rechtsfuß die Möglichkeit auch mal nach innen zu ziehen und den Torabschluss zu suchen. Das interessante an der Außenbahn ist allerdings die Vielseitigkeit. Man ist sowohl defensiv, als auch offensiv gefordert und darf keine der beiden Aufgaben vernachlässigen.



Nach einem guten Saisonstart musstet ihr zuletzt zwei Niederlagen hinnehmen. Welche der beiden Phasen spiegelt denn euer wahres Gesicht wieder und wie erklärst du dir den Ergebniswandel?


Durch den guten Saisonstart war die Stimmung bei Betreuer und Mannschaft auf einem sehr guten Level. Wir hatten speziell in diesen Spielen einen enormen Zusammenhalt im Team und auch das nötige Glück auf dem Platz. Viele Begegnungen haben wir erst in letzter Minute gewonnen oder entschieden. Darauf sollten wir aufbauen. Nach zuletzt zwei Niederlagen sollten wir jetzt auch nicht den Kopf in den Sand stecken und uns folgerichtig wieder schlichtweg auf unser Spiel konzentrieren. In meinen Augen waren es eher Kleinigkeiten wie Diskussionen mit dem Schiedsrichter oder Abstimmungsfehler auf dem Platz, die für die Punktverluste sorgten. Das gilt es abzustellen und dann kehrt auch unser wahres Gesicht aus den ersten fünf Spielen wieder zurück.



Prinzipiell scheint die Liga hart umkämpft zu sein. Welche Zielstellung hältst du für die Mannschaft als realistisch?


Das stimmt! Das ist dieses Jahr das schöne und auch das spannende. Gegen viele Mannschaften spiele ich dieses Jahr zum ersten Mal und kann mir daher noch kein Urteil über die "Neuen" erlauben. Aber auch bekannte Mannschaften haben sich verändert und teilweise personell umgestellt. Letzte Saison lautete die finale Zielstellung einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen, was uns auch gelungen ist. Wenn ich die Entwicklung und auch die gezeigten Leistungen des Teams sehe, halte ich ein Ergebnis zwischen Platz 4 und Platz 7 als realistisch. Auf jeden Fall einen besseren Tabellenplatz als letztes Jahr und träumen darf man ja schließlich auch (grinst).



Wie bereits erwähnt, kickst du bereits drei Jahre für Titania. Ein Bündnis mit Zukunft oder wie sehen deine fussballerischen Pläne aus?


Solange ich meinen Beruf in der Nähe, also im Raum Brandenburg, ausüben kann, werde ich auch für Titania Fussball spielen. Ob es durchgehend oder mit Unterbrechungen sein wird, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Wenn ich jedoch keinen Spaß mehr am Fussballspielen verspüre, höre ich definitiv auf. Da muss allerdings schon einiges passieren ...



Vervollständige den Satz "Titania bedeutet für mich ..."


Titania bedeutet für mich Leidenschaft!



Lukas, danke für deine Zeit und die sehr interessanten Antworten. Wir wünschen dir und dem Team für die verbleibende Hinrunde weiterhin viel Erfolg und eine starke Punkteausbeute.







Bevor unsere Männermannschaft in Kürze in die Vorbereitung auf die neue Spielzeit startet, haben wir uns noch mit Kapitän Alexander Petzold unterhalten. Dabei ging es unter anderem um die neu gesteckten Ziele der Titanen, seine ungewöhnliche Torquote als Rechtsverteidiger und seine Verbundenheit zum SVT.



Alex, die Sommerpause neigt sich allmählich dem Ende entgegen. Wie schätzt du die abgelaufene Saison rückblickend ein?


Meiner Meinung nach haben wir in der letzten Spielzeit einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht und das nicht nur fussballerisch. Wir konnten uns im Vergleich zur Vorsaison im Tabellenplatz, im Torverhältnis und auch in der Punkteausbeute steigern. Jetzt heißt es aber auch dran bleiben!



Wo siehst du aktuell noch die größte Baustelle in eurem Spiel?


Das ist eine schwierige Frage. Ich denke wir sind vielleicht in manchen Situationen nicht clever und kühl genug im Kopf, wodurch wir uns im Umkehrschluss teilweise selbst unnötig in Bedrängnis bringen. Aber das gilt nicht nur für einzelne Spieler, daran müssen wir alle zusammen arbeiten und ich bin mir absolut sicher, dass wir das auch zukünftig besser in den Griff bekommen!



Die vergangene Spielzeit war für dich persönlich in vielerlei Hinsicht eine besondere. Unter anderem war es deine erste Saison als Kapitän der Männermannschaft. Wie erging es dir mit der neuen Rolle und was hast du dir diesbezüglich für das nächste Jahr vorgenommen?


Ich muss zugeben, vor dem ersten Spiel war es natürlich ziemlich ungewohnt. Allerdings habe ich auch schnell gemerkt, dass ich mich sehr auf die neue Rolle freue. Ich hatte bereits seit längerer Zeit das Ziel, auf und neben dem Platz mehr Verantwortung zu übernehmen und so wird es auch künftig sein, denn ich habe nach meiner ersten Saison als Kapitän eindeutig gemerkt, dass ich in der Rolle noch einiges zu lernen habe.



Auch in Punkto Torausbeute hast du auf dich aufmerksam gemacht. Wie erklärst du dir deine Torgefährlichkeit als Verteidiger?


Sehr gute Frage, wenn ich darauf nur eine Antwort wüsste. Im Training treffe ich meist nicht mal das berühmte Scheunentor.



10 Tore als Verteidiger sind dennoch ungewöhnlich. Würdest du dich in der Offensive eventuell sogar besser aufgehoben sehen?


In der letzten Saison lief es für mich wirklich sehr gut vor dem gegnerischen Tor. Ich habe dabei immer auch als Verteidiger einen ziemlichen Vorwärtsdrang und klar wie die meisten Spieler, würde auch ich mich nicht beklagen, wenn ich weiter vorne spielen dürfte. Bei diesem Thema liegt das letzte Wort aber auch bei uns immer noch beim Trainer und er entscheidet letztendlich, wo er welchen Spieler am stärksten sieht.



Werfen wir einen Blick auf die kommende Saison. Eure Staffel ist mit den Auf- und Absteigern erneut stark besetzt. Welches realistische Saisonziel sollte sich die Mannschaft stecken?


Ich denke für uns als Mannschaft und den Verein muss es das Ziel sein, so schnell wie möglich einen Vorsprung auf die unteren Tabellenplätze aufzubauen, um zunächst einmal den Klassenerhalt zu sichern. Sollte das gelingen, bin ich der Meinung, dass ein einstelliger Tabellenplatz und eine Steigerung unserer Punkteausbeute ein realistisches und akzeptables Saisonziel für uns sind.



Welchen Beitrag willst du persönlich leisten?


Für mich geht es nicht nur darum, die Rolle des Kapitäns auszufüllen. Ich will vor allem meine Leistungen der letzten Saison nochmals bestätigen und den Jungs jederzeit helfen, unser gemeinsames Ziel zu erreichen.



Viele Spieler eurer Mannschaft sind bereits seit etlichen Jahren im Verein verwurzelt. Auch du hast bereits den Jugendbereich bei Titania durchlaufen und bist mittlerweile sogar schon 5 Jahre in der Männermannschaft aktiv. Warum kam bisher kein anderer Verein für dich in Frage und was macht Titania für dich aus?


Sicher spielt es eine entscheidende Rolle, dass ich in Kruge aufgewachsen bin. Dennoch waren andere Vereine für mich nie ein Thema, denn bei Titania passt für mich alles zusammen. Im Verein selbst herrscht eine absolut familiäre Atmosphäre und das ist nicht einfach nur so dahin gesagt. Jeder hilft dem anderen wo er kann. Wenn man so mitbekommt, was teilweise in anderen Vereinen um uns herum passiert, wird klar, dass das mittlerweile eine echte Besonderheit ist und man sowas nicht mehr oft vorfindet. Der SV Titania Kruge wird für mich immer besonders bleiben.



Alex, vielen dank für deine Antworten. Wir wünschen dir und euch als Team für die kommende Saison alles Gute und maximale sportliche Erfolge!




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Weiterhin wollen wir unsere Homepage möglichst interessant gestalten. Dafür wollen wir künftig auch immer wieder solche Interviews führen. Was haltet ihr von diesen Interviews?

  Klasse Idee, bitte mehr davon   Weg damit, die braucht kein Mensch








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